EULAR aktualisiert Empfehlungen zur ANCA-assoziierten Vaskulitis

  • Susan London
  • Studien – kurz & knapp
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Erkenntnis

  • Die European League Against Rheumatism (EULAR) hat ihre Empfehlungen zur Behandlung der mit antineutrophilen zytoplasmatischen Antikörpern (ANCA) assoziierten Vaskulitis aktualisiert. Die Ergebnisse wurden im Journal Annals of the Rheumatic Diseases veröffentlicht.
  • Zu den wichtigsten Änderungen gehören neue Empfehlungen zum ANCA-Test, zur Glukokortikoidtherapie, zur Anwendung von Wirkstoffen mit neuartigen Wirkmechanismen und zur Infektionsprophylaxe.

Warum das wichtig ist

Studiendesign

  • Eine EULAR-Arbeitsgruppe führte eine systematische Literaturrecherche durch und holte die Meinung von 20 Experten aus 16 Ländern ein.
  • Das Hauptergebnis bestand aus einer Reihe von Empfehlungen zur Behandlung der verschiedenen Formen der ANCA-assoziierten Vaskulitis: Granulomatose mit Polyangiitis (GPA), mikroskopische Polyangiitis (MPA) und eosinophile GPA (EGPA).
  • Finanzierung: EULAR

Wesentliche Ergebnisse

  • Die Arbeitsgruppe formulierte 17 Empfehlungen zum Management der ANCA-assoziierten Vaskulitis.
  • Zu den wichtigsten Empfehlungen zählen:
    • Zur Diagnose einer ANCA-assoziierten Vaskulitis sollten Biopsien und ein ANCA-Test herangezogen werden.
    • Bei einer lebens- oder organbedrohlichen GPA oder MPA sollten hochdosierte Glukokortikoide in Kombination mit entweder Rituximab oder Cyclophosphamid angewendet werden, um die Remission einzuleiten.
    • Die Glukokortikoiddosis sollte nach 4–5 Monaten auf einen Zielwert von 5 mg Prednisolonäquivalent pro Tag ausgeschlichen werden.
    • Zur Induktion der Remission einer GPA oder MPA sollte Avacopan in Kombination mit Rituximab oder Cyclophosphamid als Teil einer Strategie zur Verringerung der Glukokortikoidexposition in Betracht gezogen werden.
    • Bei Patienten mit GPA oder MPA, die eine schnell fortschreitende Glomerulonephritis aufweisen, sollte ein Plasmaaustausch in Betracht gezogen werden.
    • Zur Aufrechterhaltung einer GPA- oder MPA-Remission ist Rituximab anzuwenden; Azathioprin und Methotrexat können als Alternativen in Betracht gezogen werden.
    • Zur Aufrechterhaltung der Remission einer rezidivierenden EGPA nach der Einleitung der Remission bei nicht organbedrohlichen oder nicht lebensbedrohlichen Manifestationen zum Zeitpunkt des Rezidivs sollte Mepolizumab angewendet werden.

Einschränkungen

  • Die Evidenz war für einige Empfehlungen von geringer Qualität.
  • Veröffentlichte Studien zeigten insbesondere hinsichtlich der Ergebnisbewertung und der Langzeitnachbeobachtung Einschränkungen.
  • Wesentliche Forschungslücken bleiben bestehen.