Etwa ein Drittel der Frühsyphilis-Expositionen durch sexuelle Kontakte führt zu Infektionen

  • Denman J & al.
  • J Infect

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Das aktuelle gepoolte Infektionsrisiko bei sexuellen Kontakten mit an Frühsyphilis erkrankten Personen liegt laut veröffentlichter Literatur bei etwa 32,6 %.

Warum das wichtig ist

  • Die aktuelle Evidenz spricht dafür, für die Herausforderung, das Syphilis-Übertragungsrisiko genau abzuschätzen, eine Lösung zu finden.
  • Zusätzlich zu dem Angebot, asymptomatische Sexualkontaktpartner 3–6 Wochen nach der Exposition zu behandeln, sollte in Erwägung gezogen werden, die Behandlung zu verschieben und 12 Wochen nach der letzten Exposition erneut auf eine Infektion zu testen.

Wesentliche Ergebnisse

  • 32 Studien, veröffentlicht zwischen 1948 und 2020, 36.397 Kontakte, durchschnittlicher Altersbereich: 22–39 Jahre
  • Getestete infizierte Kontakte: Bereich: 10,7–97,5 % (I2-Statistik: 98,5 %)
  • Gepoolter Schätzwert: 32,6 % (95 %-KI: 26,2–39,7 %)
  • Meta-Regression: Nicht signifikante Tendenz zu höheren Syphilisraten (~48 %) in Regionen, in denen Indexfälle eine geringere HIV-Prävalenz aufwiesen (~25 %; p = 0,068) oder in denen ein größerer Anteil an rückverfolgbaren Kontakten getestet wurde (~99 %; p = 0,069)

Studiendesign

  • Systematische Überprüfung/Metaanalyse zur Bestimmung der Syphilis-Prävalenz bei Sexualpartnern von US-amerikanischen Erwachsenen mit Syphilis
  • Finanzierung: Keine

Einschränkungen

  • Geringe Qualität der Evidenz
  • Heterogenität
  • Fehlende Störfaktoren
  • Unterschätztes Infektionsrisiko und überschätzte Übertragungsraten