ESMO 2021 — In KEYNOTE 826 verlängert Pembro plus Chemo das Überleben beim fortgeschrittenen Zervixkarzinom
- Petra Kittner
- Conference Report
Erkenntnis
- Der Zusatz von Pembrolizumab zur Erstlinienbehandlung verlängert die Überlebenszeit von Patientinnen mit rezidivierendem, persistierendem oder metastasierendem Zervixkarzinom um 8 Monate.
- KEYNOTE-826 war die erste Studie, die den Zusatz einer PD-1-Hemmung zur Chemotherapie mit oder ohne Bevacizumab untersuchte, und die Vorteile wurden unabhängig von der PD-L1-Expression beobachtet.
Warum das wichtig ist
- Zervixkarzinom ist ein weltweites Problem mit mehr als 600.000 neuen Fällen und etwa 340.000 Todesfällen im Jahr 2020.
- Patienten mit persistierendem, rezidivierendem oder metastasierendem Zervixkarzinom hatten in der Vergangenheit eine schlechte Prognose mit einer Gesamtüberlebenszeit von nicht mehr als 12 Monaten.
Studiendesign
- 617 Patienten mit persistierendem, rezidivierendem oder metastasierendem Zervixkarzinom, die zuvor nicht mit einer systemischen Chemotherapie behandelt worden waren (eine vorherige radiosensibilisierende Chemotherapie war zulässig), wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert Pembrolizumab 200 mg oder Placebo für ≤35 Zyklen zusätzlich zur Chemotherapie (Paclitaxel + Cisplatin oder Carboplatin) ± Bevacizumab zugeteilt.
- Die Patienten wurden nach Metastasierungsstatus bei Diagnose, dem geplanten Einsatz von Bevacizumab und dem kombinierten positiven PD-L1-Score stratifiziert.
- Duale primäre Endpunkte waren das progressionsfreie Überleben (PFS) und das Gesamtüberleben.
- Finanzierung: Merck Sharp & Dohme.
Wesentliche Ergebnisse
- Die Zugabe von Pembrolizumab erhöhte das OS um 33% und verringerte die Wahrscheinlichkeit für Krankheitsprogression oder Tod um 35%.
- Die häufigsten Nebenwirkungen waren Anämie (30,3% in der Pembrolizumab-Gruppe gegenüber 26,9% in der Placebo-Gruppe) und Neutropenie (12,4% gegenüber 9,7%).
Expertenkommentar
"Die Studie zeigt, dass für Patientinnen, die Bevacizumab nicht verwenden können, die alleinige Zugabe von Pembrolizumab zur Chemotherapie immer noch einen klinisch bedeutsamen Nutzen hat. Dies ist eine praxisverändernde Studie, und die Daten sind hinsichtlich der Verbesserung des Überlebens so solide, dass diese Kombination als neuer Behandlungsstandard für Frauen mit persistierendem, rezidivierendem oder metastasierendem Zervixkarzinom angesehen werden sollte. Eine mögliche Einschränkung ist die Frage, wie diese Innovation in ressourcenbeschränkten Gesundheitssystemen eingeführt werden kann". Antonio González-Martín, Direktor des Krebszentrums, Clínica Universidad de Navarra, Madrid, Spanien.
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