Erkenntnis
- Aktualisierte Empfehlungen für Diabetes und Herz-Kreislauf(HKL)-Erkrankungen bieten Hinweise zum Einsatz von Inhibitoren des Natrium/Glukose-Cotransporters 2 (SGLT-2) und Glucagon-like-Peptid-1-Rezeptor-Agonisten (GLP-1RA).
- Die vollständigen Leitlinien sind hier verfügbar; die European Society of Cardiology (ESC) bietet Ärzten auch eine Version im Taschenformat oder die entsprechende App mit den Leitlinien der ESC.
Warum das wichtig ist
- Die Leitlinien liefern „neueste“ Informationen auf Grundlage von Daten, die seit der Version von 2013 erfasst wurden, wie Francesco Cosentino, der Vorsitzende der Arbeitsgruppe, in einer Stellungnahme sagte.
Wesentliche Höhepunkte
- Neue Ergänzungen zu den Empfehlungen sind hier aufgeführt.
- Zu den Ergänzungen der Klasse I gehören unter anderem Ruhe-Elektrokardiogramme (Ruhe-EKGs) zur Beurteilung des Risikos von Patienten mit Diabetes und Hypertonie oder Verdacht auf HKL-Erkrankungen sowie Veränderungen des Lebensstils als Präventionsmaßnahme gegen ein Fortschreiten von Prädiabetes.
- Änderungen gegenüber den Leitlinien aus dem Jahr 2013 sind hier aufgeführt.
- Ärzte finden hier eine Übersicht darüber, was zu tun und was zu unterlassen ist.
- Die Arbeitsgruppe stellte einige Kernaussagen für jeden Bereich zusammen, den die Leitlinien abdecken:
- Beurteilung des kardiovaskulären Risikos: Untersuchung auf Mikroalbuminurie zur Feststellung von Nierenfunktionsstörungen bzw. des Risikos für HKL-Erkrankungen.
- Primärprävention von HKL-Erkrankungen: Schwerpunkt auf Veränderung der Lebensgewohnheiten.
- HKL-Erkrankungen: GLP-1-RA oder SGLT-2-Inhibitoren sollten als Erstlinienbehandlung bei einer bestehenden HKL-Erkrankung oder einem hohen entsprechenden Risiko dienen.
- Blutzuckerkontrolle: Eine engmaschige Kontrolle bei jüngeren Patienten bringt langfristige kardiovaskuläre Vorteile mit sich, wobei die Zielwerte z. B. für ältere Patienten oder jene mit einer fortgeschrittenen HKL-Erkrankung zu individualisieren sind.
- Blutdruck (BD): Systolischer Zielwert von 130 mmHg, nicht unter 120 mmHg, Individualisierung je nach Bedarf; eine duale Therapie wird als Mittel der ersten Wahl empfohlen.
- Lipide: Statine entsprechen dem aktuellen Stand der Wissenschaft, sollten aber bei Frauen im gebärfähigen Alter und bei jungen Menschen mit Vorsicht angewendet werden.
- Herzinsuffizienz: Zur Erstlinienbehandlung für Diabetes mit HI gehören Metformin und SGLT-2-Inhibitoren.
Zusätzlicher Hinweis
- Dieser Artikel enthält nur die wichtigsten Punkte und weitere Einzelheiten können Ärzte den vollständigen Leitlinien entnehmen.
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