Erschöpfung bei älteren HIV-Patienten mit Problemen bei Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung und mit Verfall der Funktion im Alltag verknüpft

  • Campbell LM & al.
  • AIDS

  • Univadis
  • Clinical Summary
Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten. Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten.

Erkenntnis

  • Stärkere Erschöpfung scheint bei älteren Erwachsenen mit HIV negativ mit der Kognition assoziiert zu sein, insbesondere hinsichtlich der Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung.
  • Erschöpfung ist auch laut Eigenangaben mit einem Verfall der Funktion im Alltag verbunden (mit Ausnahme der körperlichen Leistung).

Warum das wichtig ist

  • Es sollte darauf geachtet werden, dass die Beurteilung der Erschöpfung und der Funktion im Alltag in die routinemäßigen Nachuntersuchungen aufgenommen wird.

Wesentliche Ergebnisse

  • HIV-positive Patienten (n = 69), mittleres Alter: 59,3 Jahre, 82,6 % männlich
  •  HIV-negative Personen (n = 36), mittleres Alter: 59,1 Jahre, 58,3 % männlich
  • Erschöpfung: HIV-positiv (median: 32) vs. HIV-negativ (median: 11,5); Effektstärke nach Hedges: g = 0,83 (p < 0,001); bei Anwendung eines etablierten Cutoff-Werts (38 %): 38 % HIV-positiv vs. 6 % HIV-negativ bei oder über Cutoff-Wert
  • Bei HIV-positiven Patienten war Erschöpfung mit einer schlechteren globalen Kognition assoziiert (ꞵ = -0,35; p = 0,003) als bei HIV-negativen Personen (ꞵ = -0,05; p = 0,751), was sich noch verstärkte, nachdem aktuelle Depression, Angstzustände und die Schlafqualität berücksichtigt wurden (ꞵ = -0,56; p = 0,005).
  • Erschöpfung war insbesondere mit kognitiven Indizes assoziiert, einschließlich der Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung (ꞵ = -0,49; p = 0,016).
  • Erschöpfung und die Funktion im Alltag (unter Berücksichtigung von psychiatrischen Faktoren und Schlaffaktoren) wurde anhand der Abhängigkeit von der „Lawton-Brody Instrumental Activities of Daily Living Scale“ beurteilt: OR: 1,66/10 Punkte-Zunahme der Erschöpfung (p = 0,039), unabhängig von Depression, Angstzuständen und Schlafqualität, jedoch nicht von der körperlichen Leistungsfähigkeit im Alltag ( = 0,01; p = 0,952)

Studiendesign

  • Querschnittsstudie zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Erschöpfung, Kognition und Funktion im Alltag bei älteren US-amerikanischen Erwachsenen mit/ohne HIV im Alter von ≥ 50 Jahren
  • Finanzierung: NIH

Einschränkungen

  • Kausalitätsbestimmung war nicht möglich.
  • Die „Modified Fatigue Impact Scale“ wurde für „ältere“ HIV-Infektionen nicht überprüft.
  • Begrenzte Verallgemeinerbarkeit