Erkenntnis
- In einer Stellungnahme der Annals of Internal Medicine schreibt Ross Prentice, PhD, vom Fred Hutchinson Cancer Center in Seattle, dass der Einbezug von Biomarkern in die Ernährungsforschung die Genauigkeit von Ernährungs- und Krankheitsstudien fördern kann.
Warum das wichtig ist
- Ernährungsstudien haben sich in der Vergangenheit auf Eigenangaben von Studienteilnehmern verlassen, die bekanntermaßen unzuverlässig sind.
Wesentliche Ergebnisse
- Gemäß Prentice könnte die Messung von Biomarkern im Urin, Blut oder anderen Bioproben ein möglicher Weg sein, um die Beurteilung einer Ernährung zu erleichtern.
- Die meisten Studien, die den Zusammenhang zwischen Ernährung und Erkrankung untersucht haben, waren observativ, und es wurden nur wenige randomisierte kontrollierte Studien durchgeführt.
- Weiterhin haben systematische Reviews von spezifisch empfohlenen Ernährungsregeln auf einen unerheblichen Nutzen bei chronischen Erkrankungen hingewiesen, mit wenig gesicherter Evidenz.
- „Biomarker können auch zur Unterscheidung beitragen, ob der Zusammenhang mit einer chronischen Erkrankung tatsächlich in der Ernährung liegt oder in einem anderen individuellen Merkmal“, schreibt Prentice.
- Eine Studie aus 2019 zeigte, dass geeignete Biomarker von Blutproben aus großen Kohorten etabliert werden können, die direkt bei der Analyse von Krankheitszusammenhängen genutzt werden könnten.
- „Ich denke, Biomarker sind der logische Weg nach vorn, aber das Problem ist, dass wir für viele Aspekte der Ernährung keine Biomarker haben“, sagt Prentice.
Expertenkommentar
- Nigel Brockton, PhD, Vizepräsident für Forschung am American Institute for Cancer Research, weist auf die unzureichende Finanzierung hin: "Diese Forschung bringt wenig Ruhm ein. Die Leute wollen, dass die Forschung ihnen Antworten gibt, und es gibt eine große Konkurrenz um die Finanzierung — die Entwicklung von Werkzeugen ist nicht sexy, und das sind die Studien, die oft nicht finanziert werden.“
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