Erhöhte STI-Raten bei Männern, die Sex mit Männern haben und Transgender-Frauen, die eine HIV-Präexpositionsprophylaxe anwenden

  • Hechter RC & al.
  • J Acquir Immune Defic Syndr

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Sexuell übertragbare Infektionen (STIs, d. h. Syphilis, Chlamydien und Gonorrhö) treten bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM), und bei Transgender-Frauen, die eine HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) anwenden, geballt auf.

Warum das wichtig ist

  • Bei MSM und Transgender-Frauen mit hohem Risiko sollte mindestens einmal vierteljährlich ein STI-Screening in Betracht gezogen werden.
  • PrEP-Anwender sollten gezielt über die STI-Risikoprävention informiert werden.

Wesentliche Ergebnisse

  • 5.042 Teilnehmer, medianes Alter zu Beginn der PrEP: 34,0 Jahre (Interquartilbereich: 28,0–43,0 Jahre), PrEP-Anwender: 99,2 % Männer und 0,8 % Transgender-Frauen
  • 33,9 % (n = 1.709) wiesen neu aufgetretene STIs auf, 15,9 % (n = 802) präsentierten sich im Verlauf der Nachbeobachtung mit ≥ 2 STIs.
  • Multivariate Analyse von Faktoren, die mit mehreren STIs verknüpft sind:
    • Vorgeschichte mit kürzlich aufgetretener STI: bereinigtes Ratenverhältnis (aRR): 1,78 (95 %-KI: 1,65–1,93)
    • Jüngeres Alter vs. Altersgruppe 35–49 Jahre: 18–24 Jahre (aRR: 1,45; 95 %-KI: 1,30–1,62) und 25–34 Jahre (aRR: 1,18; 95 %-KI: 1,09–1,27)
    • Im Vergleich zu nicht-hispanischen weißen Teilnehmern: Hispanische (aRR: 1,11; 95 %-KI: 1,02–1,20) und schwarze (aRR: 1,10; 95 %-KI: 0,95–1,27) Teilnehmer
    • Alkohol- (aRR: 1,34; 95 %-KI: 1,05–1,71) oder Drogenkonsumstörung (aRR: 1,30; 95 %-KI: 1,00–1,70) 6 Monate vor Beginn der PrEP-Behandlung

Studiendesign

  • Retrospektive Kohortenanalyse zur Untersuchung der Raten und Korrelate für bakterielle STIs bei Männern und Transgender-Frauen, die im Rahmen der Versorgung durch ein großes integriertes Gesundheitssystem in den Vereinigten Staaten eine PrEP anwenden.
  • Finanzierung: Kaiser Permanente, Johns Hopkins Medicine

Einschränkungen

  • Syphilis-Neuinfektionsraten wurden über-/unterschätzt
  • Substanzkonsum wurde falsch klassifiziert.
  • Keine Vergleiche zwischen Teilnehmern, die die PrEP täglich oder nach Bedarf anwendeten.