Erhöht Endosalpingiose das Krebsrisiko?
- Lewis GK & al.
- Gynecol Oncol
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Patientinnen mit Endosalpingiose ist das Risiko einer gleichzeitigen Krebsdiagnose während des primären chirurgischen Eingriffs deutlich höher als bei Patientinnen mit Endometriose.
- Endosalpingiose ist auch mit einem niedrigeren OS verbunden.
Warum das wichtig ist
- Langfristige Daten sind notwendig, um die Patientenberatung, das Screening und die Risikominderung zu fördern.
Studiendesign
- Retrospektive Fall-Kontroll-Studie an 515 Patientinnen mit Endosalpingiose und 452 vergleichbaren Patientinnen mit Endometriose.
- Finanzierung: keine.
Wesentliche Ergebnisse
- Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 72,7 Monate.
- Bei Patientinnen der Endosalpingiose-Gruppe wurde zum Zeitpunkt der Operation signifikant häufiger gleichzeitig eine Krebsdiagnose gestellt als bei denen der Endometriose-Gruppe (40,2% vs. 18,1%; aOR 2,48; p<0,001).
- Der Unterschied blieb auch nach Ausschluss von Patientinnen mit bekannter oder vermuteter Malignität signifikant (21,0% vs. 5,6%; p<0,001).
- Die Patientinnen in der Endosalpingiose-Gruppe zeigten signifikant schlechtere Ergebnisse für:
- 10-Jahres-OS-Rate (77,0% vs. 90,5%; p<0,001).
- OS nach Bereinigung der Störfaktoren (aHR 1,69; p=0,017).
- Patientinnen mit einer gleichzeitigen Diagnose von Endosalpingiose und Ovarialkarzinom hatten häufiger einen Borderline-Tumor (37,2% vs. 2,7%; p<0,001) und eine muzinöse Histologie (14,4% vs. 0,0%; p=0,011) als Patientinnen mit Endometriose.
Einschränkungen
- Retrospektive Studie.
Dieser Volltext ist leider reserviert für Angehöriger medizinischer Fachkreise
Sie haben die Maximalzahl an Artikeln für unregistrierte besucher erreicht
Kostenfreier Zugang Nur für Angehörige medizinischer Fachkreise