Endometriumkarzinom Stadium IIIC: Chemotherapie zu Anfang ist besser als gleichzeitige Chemoradiotherapie

Erkenntnis

Bei Patienten mit Endometriumkarzinom Stadium IIIC hat der Einsatz der Chemotherapie vor einer externen Strahlentherapie (EBRT) zugenommen, während der Einsatz der Radiotherapie vor Chemotherapie abnahm.
Chemotherapie vor Radiotherapie verbessert im Gegensatz zur gleichzeitigen Therapie das Überleben.
Das Überleben ist bei beiden Abfolgen (Chemoradiotherapie oder Radiochemotherapie) ähnlich.

Warum das wichtig ist

Die optimale Sequenz der Chemoradiotherapie ist bei diesen Patienten umstritten; in der PORTEC-3-Studie verbessert die Radio-Chemotherapie-Sequenz das progressionsfreie Überleben (PFS), zeigt jedoch keinen Vorteil für das Gesamtüberleben.
Eine prospektive Untersuchung ist notwendig.

Studiendesign

6981 Patienten mit Endometriumkarzinom Stadium IIIC, die mit adjuvanter Chemoradiotherapie behandelt wurden.
Finanzielle Förderung: keine offengelegt.

Wesentliche Ergebnisse

Durchschnittliche Beobachtungsdauer war 43 Monate.
Während 2004-2015 stieg der Einsatz der Chemotherapie vor Radiotherapie von 39,9% auf 75,5% an, während der Einsatz der Radiotherapie vor Chemotherapie von 34,0% auf 4,4% fiel (p<0,001).
Im Vergleich zur Chemo-Radiotherapie-Sequenz war das Mortalitätsrisiko:
- bei gleichzeitiger Therapie höher (HR 1,47; 95% KI 1,31-1,66).
- bei Radio-Chemotherapie-Sequenz nicht signifikant unterschiedlich (HR 1,01; 95% KI 0,86-1,19).
Die Mortaliät war 25% höher bei Patienten, die zuerst Radiotherapie erhielten (Radio-Chemotherapie-Sequenz oder gleichzeitige Behandlung), gegenüber denen mit Chemo-Radiotherapie-Sequenz (HR 1,25; 95% KI 1,13-1,39).

Einschränkungen