ENDO 2021 — T1D: Wiederaufnahmeraten bleiben hoch bei Patienten, die wegen DKA stationär aufgenommen wurden

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Erkenntnis

  • In den USA muss fast 1 von 5 Patienten mit Typ-1-Diabetes (T1D), der wegen diabetischer Ketoazidose (DKA) stationär aufgenommen wurde, innerhalb eines Monats erneut stationär aufgenommen werden.

Warum das wichtig ist

  • Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Identifizierung von Risikofaktoren bei stationär aufgenommenen Patienten einhergehend mit einer geeigneten Entlassungsplanung, um die Belastung durch Wiederaufnahmen zu reduzieren.

Studiendesign

  • Analysiert wurden die aus der National Readmission Database stammenden Daten von 91.625 Personen mit T1D im Alter von ≥ 18 Jahren, die 2017 aufgrund von DKA in US-Krankenhäusern aufgenommen wurden.
  • Finanzierung: Keine

Wesentliche Ergebnisse

  • Von 91.401 Patienten, die bei der Entlassung am Leben waren, mussten 20,2 % innerhalb von 30 Tagen erneut stationär aufgenommen werden, hauptsächlich aufgrund von DKA.
  • Erneut stationär aufgenommene Patienten starben mit doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit wie Patienten mit einer DKA-bedingten Indexaufnahme (Risikoverhältnis: 2,06; p < 0,001).
  • Die Dauer des Krankenhausaufenthalts war nach einer Wiederaufnahme durchschnittlich 1 Tag länger als bei der Indexaufnahme (p < 0,001).
  • Unabhängige Prädiktoren für eine Wiederaufnahme waren: 
    • weibliches Geschlecht (HR: 1,14; p < 0,001), 
    • Entlassung entgegen ärztlichen Rats (HR: 1.54; p < 0,001),
    • Hypertonie (HR: 1,28; p < 0,001), 
    • chronische Nierenkrankheit (HR: 1,13; p < 0,001) und 
    • Anämie (HR: 1,42; p < 0,001).
  • Das Risiko für eine Wiederaufnahme war geringer bei Personen mit: 
    • Adipositas (HR: 0,70; p < 0,001) und 
    • Hyperlipidämie (HR: 0,92; p = 0,007).

Einschränkungen

  • Wichtige Faktoren wie individuelle Komponenten der Hyperlipidämie, das Stadium der chronischen Nierenkrankheit und der sozioökonomische Status wurden in der Analyse nicht berücksichtigt.