ENDO 2021 — Erhöhtes Risiko für kardiometabolische Erkrankungen bei Transgender-Jugendlichen
- Univadis
- Conference Report
Erkenntnis
- Transgender-Jugendliche können ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung bestimmter kardiometabolischer Erkrankungen tragen.
Warum das wichtig ist
- Obwohl es Evidenzen für erhöhte Diagnoseraten kardiometabolischer Erkrankungen bei Transgender-Erwachsenen gibt, die eine geschlechtsangleichende Hormontherapie anwenden, ist wenig über die kardiometabolische Gesundheit bei Transgender-Jugendlichen bekannt.
Studiendesign
- Unter Verwendung der PEDSnet-Datenbank wurden 4.174 junge Patienten mit einer Gender-Dysphorie-Diagnose mit 16.651 Kontrollen (1:4) auf 8 Variablen abgeglichen.
- Finanzierung: National Institutes of Health, Pediatric Endocrine Society Rising Star Award, Society of Adolescent Health and Medicine LGBTQIA Adolescent and Young Adult Health Research Award.
Wesentliche Ergebnisse
- Transgender-Jugendliche wiesen fast das doppelte Risiko für die Entwicklung eines metabolischen Syndroms auf als Cisgender-Jugendliche (OR: 1,9; 95 %-KI: 1,2–3,0; p = 0,0086).
- Transgender-Jugendliche wiesen ebenso ein signifikant höheres Risiko für die Entwicklung einer Dyslipidämie auf als Cisgender-Jugendliche (OR: 1,6; 95 %-KI: 1,3–1,8; p < 0,0001).
- Transgender-Personen, denen bei der Geburt das weibliche Geschlecht zugeordnet wurde, wiesen im Vergleich zu Cisgender-Frauen ein signifikant höheres Risiko auf für:
- die Entwicklung von Übergewicht oder Adipositas (OR: 1,7; 95 %-KI: 1,5–1,9; p < 0,0001) und
- die Diagnose eines polyzystischen Ovarialsyndroms (OR: 1,9; 95 %-KI: 1,3–2,8; p = 0,0006).
- Transgender-Jugendliche wiesen kein signifikant erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Hypertonie, Dysglykämie und Leberfunktionsstörung auf.
Einschränkungen
- Labordaten und anthropometrische Daten der Kontrollen sind möglicherweise unvollständig.
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