Empfehlungen für den Umgang mit immuntherapiebedingten kutanen Toxizitäten
- Apalla Z & al.
- J Eur Acad Dermatol Venereol
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die Arbeitsgruppe der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie hat Empfehlungen für die Behandlung von unerwünschten dermatologischen Ereignissen im Zusammenhang mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICIs) veröffentlicht.
Wesentliche Empfehlungen
- Pruritus:
- ICI-induzierter Juckreiz kann ohne sichtbare Hautveränderungen auftreten.
- Zu den empfohlenen Behandlungen gehören Feuchtigkeitscremes mit oder ohne Kortikosteroide für Reaktionen 1. Grades, nicht sedierende Antihistaminika und/oder Gamma-Aminobuttersäure (GABA)-Agonisten für Juckreiz 2. Grades und Pausieren der Behandlung bis zur Besserung des Juckreizes bei Patienten mit Juckreiz 3. Grades.
- Makulopapulöser Ausschlag:
- Makulopapulöse oder ekzemartige Hautausschläge treten in der Regel innerhalb von 3-6 Wochen nach Therapiebeginn auf.
- Milde Ausschläge können auf Feuchtigkeitscremes und potente oder superpotente topische Kortikosteroide ansprechen.
- Patienten mit Hautausschlag 2. Grades sollten zudem orale Antihistaminika erhalten.
- Systemische Kortikosteroide können bei Patienten mit Hautausschlägen 3. Grades in Betracht gezogen werden.
- Psoriasisartiger Ausschlag:
- Bei Hautausschlägen Grad 1/2 werden topische Mittel verordnet, bei Patienten mit Läsionen Grad 3 oder hartnäckigen Läsionen zusätzlich eine systematische Behandlung.
- Wenn die auf die Haut gerichteten Therapien keine symptomatische Kontrolle bieten, sollte eine systematische Behandlung und/oder eine Schmalband-Ultraviolett-B-Phototherapie in Betracht gezogen werden.
- Die Empfehlungen umfassen auch die Behandlung von Lichen planus- und vitiligoähnlichen Hautausschlägen, Haar- und Nagelveränderungen, autoimmunen bullösen Läsionen und unerwünschten Ereignissen an der Mundschleimhaut.
- Die Empfehlungen decken schwere kutane und potenziell lebensbedrohliche Reaktionen ab, darunter Stevens-Johnson-Syndrom/toxische epidermale Nekrolyse, akute generalisierte exanthematische Pustulose und Arzneimittelreaktionen mit Eosinophilie und systemischen Symptomen/arzneimittelinduziertem Überempfindlichkeitssyndrom.
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