EMA empfiehlt Zulassungserweiterungen im April

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Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in der Sitzung im April 2023 mehrere Zulassungserweiterungen empfohlen (Erweiterungen im Bereich der Pädiatrie wurden separat berichtet):

Bimekizumab (Bimzelx, UCB Pharma): 
Der Interleukin-Inhibitor soll zukünftig auch angewendet werden bei axialer Spondyloarthritis sowie bei aktiver ankylosierender Spondylitis und Psoriasis-Arthritis. Bisher wird der monoklonale Antikörper bei Plaque-Psoriasis angewendet. 

  • Spondylitis ankylosans (radiologische axiale Spondyloarthritis):
    Bimekizumab ist indiziert zur Behandlung von Erwachsenen mit aktiver ankylosierender Spondylitis, die unzureichend auf eine konventionelle Therapie angesprochen haben oder diese nicht vertragen.
  • Psoriasis-Arthritis: 
    Bimekizumab kann angewendet werden allein oder in Kombination mit Methotrexat zur Behandlung von aktiver Psoriasis-Arthritis bei Erwachsenen, die auf ein oder mehrere krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs) unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben.

     

Secukinumab (Cosentyx, Novartis Europharm): 
Der Interleukin-Inhibitor soll zukünftig auch angewendet werden zur Behandlung von aktiver mittelschwerer bis schwerer Hidradenitis suppurativa (Acne inversa) bei Erwachsenen, die unzureichend auf eine konventionelle systemische Therapie ansprechen. 

Der monoklonale Antikörper wird bereits bei mehreren entzündlichen, autoimmunologischen Erkrankungen angewendet, wie Plaque-Psoriasis, Psoriasis-Arthritis, Spondylarthritis.

 

Nivolumab (Opdivo, Bristol-Myers Squibb Pharma): 
Die Immuntherapie soll in der Behandlung des malignen Melanoms zukünftig auch bei jugendlichen Patienten ab 12 Jahren angewendet werden können: Indiziert sein soll der monoklonale Antikörper als Monotherapie oder in Kombination mit Ipilimumab zur Behandlung des fortgeschrittenen (nicht resezierbaren oder metastasierten) Melanoms.

 

Casirivimab/Imdevimab (Ronapreve, Roche): 
Die Antikörperkombination soll zukünftig auch für die Behandlung von COVID-19 bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit einem Körpergewicht von mindestens 40 kg, die zusätzlichen Sauerstoff erhalten und ein negatives SARS-CoV-2-Antikörpertestergebnis haben, angewendet werden können. Bisher war die Anwendung für Patienten, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben; sowie zur Prävention von COVID-19.