EMA empfiehlt Omikron-Impfstoffe
- Presseagentur Gesundheit (pag)
- Medizinische Nachricht
Amsterdam/Berlin (pag) – Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) gibt grünes Licht für die an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffe von Pfizer/BioNTech und Moderna. Studien hätten gezeigt, dass beide Vakzine „bei zuvor geimpften Personen starke Immunantworten gegen Omikron BA.1 und den ursprünglichen SARS-CoV-2-Stamm auslösen können“.
Der EMA-Ausschuss für Humanarzneimittel hat die Zulassungsempfehlung für Personen ab zwölf Jahren ausgesprochen. Die Zustimmung der Europäischen Kommission gilt als Formsache.
„Die Zulassung des BA.1-Impfstoffs ist ein Quantensprung im Kampf gegen die Pandemie. Jetzt können Impfstoffe eingesetzt werden, die gegen alle bisher bekannten Virusvarianten sehr gut wirken“, reagiert Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach (SPD) auf die Nachrichten aus Amsterdam. „Ab der nächsten Woche können die Impfungen mit den neuen Impfstoffen beginnen.“
Bereits Anfang der Woche hat sich Lauterbach in einem Brief an die Leistungserbringer der Impfkampagne, wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), gewandt. Darin kündigt er an, dass Deutschland in den Kalenderwochen 36 und 37 jeweils fünf Millionen Dosen von Pfizer/BioNTech erhält und 1,65 Millionen Dosen beziehungsweise 2,38 Millionen Dosen von Moderna.
Leistungserbringer könnten erstmals ab dem 5. September ordern. Die Auslieferung solle noch in der 36. Kalenderwoche starten. Praxen müssten für nächste und übernächste Woche bestellen. „Die reguläre Belieferung soll am Montag (12. September) erfolgen“, teilt die KBV mit, die darauf hinweist, dass die neuen Impfstoffe nur der Auffrischung, nicht der Grundimmunisierung dienen. „Nach den vorliegenden Studiendaten wirken die Impfstoffe deutlich besser gegen die derzeit vorherrschende BA.5-Variante als der Impfstoff der ersten Generation“, schreibt Lauterbach. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) fordert bis nächste Woche eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO). „Was nützt uns der beste Impfstoff, wenn unklar ist, wer sich damit impfen lassen soll?“
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