Eine einzige Bupivacain-Injektion kann nach Mohs-Op genügen

Erkenntnis

Eine einzige Bupivacain-Injektion nach einer mikrographischen Mohs-Operation bei Hautkrebs kann die Schmerz-Scores wie auch die Notwendigkeit postchirurgischer Betäubungsmittel signifikant verringern.

Warum das wichtig ist

Chirurgen, die die mikrographische Mohs-Operation durchführen, weisen unter den Dermatologen die höchsten Raten an Opioid-Verschreibungen auf, und 11% der Patienten mit Mohs-Operation bekommen Opioide gegen die postoperativen Schmerzen verschrieben.

Studiendesign

In einer prospektiven, multizentrischen randomisierten Studie wurden 174 Patienten (Durchschnittsalter 69 Jahre; 65% Männer) unmittelbar nach Mohs-Chirurgie zur Behandlung von Hautkrebs randomisiert entweder Lokalinjektionen von Bupivacain 0,5% (ohne Epinephrin) oder Placebo mit steriler Salzlösung zugewiesen.
Gegen die postoperativen Schmerzen wurde den Patienten Acetaminophen abwechselnd mit Ibuprofen verschrieben, sowie Tramadol, das nach Bedarf nur für den Fall von Durchbruchschmerzen verwendet werden sollte.
Finanzierung: nicht offengelegt.

Wesentliche Ergebnisse

In der Placebo-Gruppe war im Vergleich zur Bupivacain-Gruppe die berichtete Verwendung von narkotischen Analgetika signifikant höher in den ersten 24 Stunden nach Operation (OR 2,18; P=0,03), nach weiteren 24 Stunden (OR 2,18; P=0,08) und insgesamt nach 48 Stunden (OR 2,58; P<0,01).
Während der ersten 8 Stunden nach Operation hatte die Bupivacain-Gruppe auf einer Skala von 0-10 niedrigere durchschnittliche Schmerz-Scores (mittlere Differenz 1,6; P<0,001).
Insgesamt waren die berichtete Verwendung von Schmerzmitteln und der Anteil der Patienten, die angaben, die Schmerzen seien unter Kontrolle, in beiden Gruppen vergleichbar, obwohl die Bupivacain-Gruppe weniger Opioide verwendete.
Es gab keine kardiotoxischen Wirkungen unter Bupivacain bei bis zu 5 cc von 0,5%, was 25 mg pro Patient entsprach.

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