EGFR-mutiertes NSCLC: kein OS-Vorteil durch TKIs oder Kombinationstherapien bei Asiaten mit L858R-Mutation

  • Chan SK & al.
  • JTO Clin Res Rep

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Asiatische Patienten mit fortgeschrittenem epidermalem Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR)-mutiertem NSCLC, die eine Leucin-858-Arginin (L858R)-Mutation im Exon 21 tragen, zeigen keinen OS-Vorteil durch EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) oder Kombinationstherapien (die TKIs beinhalten) in der Erstlinie.

Warum das wichtig ist

  • Erste Netzwerk-Metaanalyse ihrer Art, die einen direkten Vergleich von Therapien beinhaltet.
  • Das EGFR-mutierte NSCLC ist bei Asiaten (30%-40%) häufiger als bei Europäern/Amerikanern (10%-15%).
  • Die L858R-Mutation ist neben der Deletion im Exon 19 die häufigste aktivierende Mutation.

Studiendesign

  • Netzwerk-Metaanalyse von 18 randomisierten klinischen Studien (RCTs), an denen 1.852 asiatische Patienten mit L858R-Mutation teilnahmen, nach einer Suche in PubMed/MEDLINE, Ovid, Embase, Cochrane Library und Studienregistern u. a.
  • Bei den Behandlungen handelte es sich um EGFR-TKIs (Osimertinib, Dacomitinib, Afatinib, Erlotinib, Gefitinib und Icotinib), Chemotherapie auf Pemetrexed-Basis (PbCT), Chemotherapie ohne Pemetrexed (PfCT) und Kombinationsbehandlungen (Gefitinib plus Apatinib, Erlotinib plus Ramucirumab, Erlotinib plus Bevacizumab und Gefitinib plus PbCT).
  • Die Rangfolge wurde durch P-Scores dargestellt (höhere P-Scores bedeuten eine bessere Performance). P-Scores sind Mittelwerte von 1-seitigen P-Werten.
  • Finanzierung: keine.

Wesentliche Ergebnisse

  • Keine der EGFR-Behandlungen oder Kombinationsbehandlungen brachten einen OS-Vorteil im Vergleich zur Chemotherapie:
    • Die höchsten P-Scores wurden mit Gefitinib plus PbCT (89%), Dacomitinib (82%) und Erlotinib plus Bevacizumab (68%) erzielt.
  • Die meisten Therapien zeigten einen PFS-Vorteil gegenüber PfCT:
    • Die höchsten P-Scores wurden mit Gefitinib plus PbCT (93%), Dacomitinib (79%), Osimertinib (77%) und Erlotinib plus Bevacizumab (70%) erreicht.

Einschränkungen

  • Kleine Fallzahlen.