ECO 2022 – orales Hydrogel eine neue Hoffnung für Übergewichtige und Diabetiker

  • Univadis
  • Conference Report
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Erkenntnis

  • Gelesis200, ein in der Erprobung befindliches superabsorbierendes Hydrogel, zeigte bei übergewichtigen und adipösen Personen mit Prä-Diabetes oder Typ-2-Diabetes (T2D) eine günstige Wirksamkeit und Sicherheit.

Warum das wichtig ist

  • Die zunehmende Adipositas-Pandemie rechtfertigt die Entwicklung sicherer und wirksamer alternativer Therapien zur Gewichtsabnahme in Ergänzung zu Diäten und Sport, insbesondere bei Personen mit T2D, die Schwierigkeiten mit dem Abnehmen haben und wahrscheinlich Komorbiditäten aufweisen.

Studiendesign

  • In der multizentrischen, doppelblinden, randomisierten, placebokontrollierten Studie „LIGHT-UP“ wurden Personen mit einem Body-Mass-Index von 27–40 kg/m2 und Prä-Diabetes oder T2D randomisiert dem Erhalt von entweder Gelesis200 (n = 127) oder Placebo (n = 127) zugeteilt. Die Einnahme erfolgte 10 Minuten vor dem Mittag- und Abendessen, während sie gleichzeitig eine energiearme Ernährung und mäßige körperliche Aktivität einhielten.
  • Die koprimären Wirksamkeitsendpunkte umfassten den Anteil der Patienten mit einem Gewichtsverlust von ≥ 5 % („Responder ab 5 %“) und die prozentuale Veränderung des Körpergewichts gegenüber der Baseline.
  • Finanzierung: Gelesis, Inc.

Wesentliche Ergebnisse

  • In der Intention-to-Treat(ITT)-Population waren 55 % der Teilnehmer der Gelesis200-Gruppe „Responder ab 5 %“, gegenüber 34 % in der Placebogruppe (p = 0,0004).
  • In der Per–Protokoll(PP)-Population waren 64 % der Teilnehmer der Gelesis200-Gruppe „Responder ab 5 %“, gegenüber 41 % in der Placebogruppe (p = 0,0010).
  • Nach 25 Wochen zeigte die gesamte Gelesis200-Gruppe (Responder plus Non-Responder) gegenüber der Placebogruppe Überlegenheit in der:
    • ITT-Population: Gewichtsverlust von 6,9 % vs. 4,3 %; p = 0,0011.
    • PP-Population: Gewichtsverlust von 7,1 % vs. 4,6 %; p = 0,0029.
  • Es traten zwischen den Gruppen keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Inzidenz und Schwere behandlungsbedingter unerwünschter Ereignisse (TEAEs) auf, mit Ausnahme von Obstipation, die in der Gelesis200-Gruppe eine höhere Inzidenz aufwies als in der Placebogruppe (14,3 % vs. 3,9 %).
  • Es traten keine schwerwiegenden TEAEs im Zusammenhang mit Gelesis200 auf.