E-Rezept: Rollout im Spätsommer?
- Presseagentur Gesundheit (pag)
- Medizinische Nachricht
Berlin (pag) – Update zum E-Rezept: Bei der Testphase sieht gematik-Chef Dr. Markus Leyck Dieken mittlerweile Land in Sicht. Er rechnet damit, im Spätsommer die magische Zahl von 30.000 E-Rezepten zu erreichen. Wie dann der Rollout konkret erfolgen soll, dazu hält er sich auf einer Tagung vom Handelsblatt noch bedeckt – und verweist auf die Ärzteschaft.
Für einen bundesweiten Rollout sei es essenziell, dass nicht nur Kassen und Apotheken bereitstehen, sondern dass auch alle Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) ihre eigenen Erfahrungen gesammelt haben. Bislang arbeiten mit der gematik offenbar erst folgende Körperschaften aktiv zusammen: KV Baden-Württemberg, KV Bayerns, KV Brandenburg, KV Niedersachen, KV Nordrhein, KV Schleswig-Holstein sowie die KV Westfalen-Lippe.
Für wichtige Multiplikatoren, um Ärzten Berührungsängste zu nehmen, hält Leyck Dieken die medizinischen Fachgesellschaften. Diese hätten eine andere Wirkung auf Ärzte als KVen, ist er überzeugt. Die gematik hat bereits 43 Fachgesellschaften empfangen, darunter Diabetologen, Unfallchirurgen sowie Onkologen.
Nach Angaben von Leyck Dieken hat die gematik mittlerweile ihre Arbeitsweise erheblich modernisiert. Ein Beispiel: „Wir werden die Testung der Produkte in eine weit realere Umgebung stoßen.“ Was früher im Laborsetting ausprobiert wurde, soll zukünftig in einer Modellregion in der Größenordnung eines Bundeslandes erfolgen. Das sei insbesondere der Wunsch der Ärzte und der anderen Leistungserbringer im Gesellschafterkreis der gematik, hebt deren Geschäftsführer hervor.
Im Koalitionsvertrag entdeckt dieser viele digitale Ambitionen, eine der folgenreichsten könnte die Opt-out-Regelung für die elektronische Patientenakte (ePA) sein. Wichtig sei, dass die erhobenen Patientendaten zunächst für den nächsten Behandelnden verfügbar gemacht werden. Dafür müsse die ePA allerdings noch deutlich umgebaut werden. Ein von Leyck Dieken genanntes To-do muss sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung ins Pflichtenheft schreiben: die Modernisierung der MIO (Medizinische Informationsobjekte). „Die MIO müssen wir in der Qualität deutlich anheben.“
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