E-Rezept: Der Roll-out startet
- Presseagentur Gesundheit (pag)
- Medizinische Nachricht
Berlin (pag) – In Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe wird im September die erste Phase des dreistufigen Roll-outs des E-Rezepts beginnen. Die gematik hat dafür drei Erfolgskriterien festgelegt.
Die Testphase des E-Rezepts wird zum 31. August abgeschlossen, darauf hat sich die Gesellschafterversammlung der gematik geeinigt. Alle definierten Qualitätskriterien, dazu gehörte das erfolgreiche Abrechnen von 30.000 elektronischen Verordnungen, seien erreicht worden. Nun können bundesweit (Zahnarzt-)Praxen und Krankenhäuser das E-Rezept in der Regelversorgung nutzen, sofern die technischen Voraussetzungen gegeben sind. Apotheken sollen ab 1. September flächendeckend elektronische Rezepte annehmen.
Los geht es in den Regionen Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe. Ziel ist es, in beiden Gebieten 25 Prozent der Verordnungen verschreibungspflichtiger Arzneimittel als E-Rezept auszustellen. Außerdem müssen Patienten über die neue Anwendung informiert werden. Die Quote von Personen, die aufgrund von Fehlern beim E-Rezept zur Praxis zurückkehren müssen, um sich ein Muster-16-Formular als Ersatz geben zu lassen, soll unter drei Prozent liegen. Sobald diese Erfolgskriterien erreicht werden, soll sich die nächste Stufe in noch zu benennende sechs Regionen anschließen. Schließlich folgen die weiteren, ebenfalls noch ausstehenden Bundesländer.
Die Apotheken sind bereit, sagt der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands Thomas Dittrich. Laut gematik sind jedoch nur 8.500 Apotheken, und damit weniger als die Hälfte, E-Rezept-fähig. Dittrich fordert, „dass die Krankenkassen nun gerade in der Startphase zusichern, die Kosten für die verordneten Arzneimittel auch bei technischen Fehlern zu tragen, wie zum Beispiel eine unterschiedliche Schreibweise des Arztnamens“.
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