Dipeptidylpeptidase-4-Inhibitoren können Cholezystitis-Risiko erhöhen
- He L & al.
- BMJ
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Dipeptidylpeptidase-4-Inhibitoren (DPP4is) könnten das Risiko für Cholezystitis bei Patienten mit Typ-2-Diabetes (T2D) erhöhen.
Warum das wichtig ist
- DPP4is werden bei der T2D-Behandlung häufig eingesetzt.
- Frühere Studien deuteten auf einen Zusammenhang zwischen Inkretin-Medikamenten und Gallenblasen-bezogenen Ereignissen hin.
Studiendesign
- Systematische Überprüfung und Metaanalyse von 82 randomisierten kontrollierten Studien mit 104.833 T2D-Patienten, die DPP4is, Glukagon-ähnliches-Peptid-1-Rezeptoragonisten und Natrium-Glukose-Cotransporter-2-Inhibitoren (SGLT2is) im Vergleich zu Placebo oder anderen glukosesenkenden Medikamenten erhielten.
- Finanzierung: Beijing Natural Science Foundation, National Natural Science Foundation of China, Chinese Academy of Medical Sciences, andere Sponsoren
Wesentliche Ergebnisse
- DPP4is waren signifikant mit einem erhöhten Risiko für das zusammengesetzte Ergebnis aus Gallenblasen- oder Gallenerkrankungen assoziiert (OR: 1,22; 95 %-KI: 1,04–1,43), mit einer absoluten Risikodifferenz von 11 (2–21) mehr Ereignissen pro 10.000 Personenjahre als Placebo- oder Nicht-Inkretin-Medikamente.
- DPP4is waren bei einer Behandlungsdauer von ≥ 26 Wochen signifikant mit erhöhten Risiken für das zusammengesetzte Ergebnis (OR: 1,24; 95 %-KI: 1,04–1,48) und für Cholezystitis (OR: 1,51; 95 %-KI: 1,17–1,95) assoziiert, bei einer Behandlungsdauer von < 26 Wochen jedoch nicht.
- In einer Netzwerk-Metaanalyse von 184 Studien erhöhten DPP4is das Risiko für das zusammengesetzte Ergebnis (OR: 1,32; 95 %-KI: 1,06–1,64) und für Cholezystitis (OR: 1,55; 95 %-KI: 1,13–2,12) im Vergleich zu SGLT2is, Placebo oder anderen glukosesenkenden Medikamenten.
Einschränkungen
- Die eingeschlossenen Studien waren nicht zur Beurteilung der Auswirkung von DPP4is auf Gallenblasen-/Gallenerkrankungen konzipiert und diese waren keine vordefinierten Sicherheitsergebnisse.
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