Differenziertes Schilddrüsenkarzinom: kein RFS-Benefit durch Nachbehandlung mit adjuvantem radioaktivem Jod
- Bouvet C & al.
- Front Endocrinol (Lausanne)
- Helga Gutz
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Eine adjuvante Therapie mit radioaktivem Jod (RAI) ist nicht verbunden mit einem verbesserten Rezidiv-freien Überleben (RFS) bei Patienten mit differenzierten Schilddrüsenkarzinomen (DTC), die anfänglich mit totaler Thyreoidektomie und RAI und anschließend mit einer zusätzlichen Operation bei lokal persistenter oder rezidivierter Erkrankung behandelt wurden.
Warum das wichtig ist
- Die Rolle von adjuvantem RAI nach Reoperation ist umstritten.
Wesentliche Ergebnisse
- 36,5% der Patienten hatten ein Rezidiv nach der Nachbehandlung (mittleres RFS 15,9 Jahre).
- Ein Alter von >55 Jahren war in der multivariaten Analyse mit einem reduzierten RFS verbunden (HR 3,9; P<0,00001).
- Der Erhalt von adjuvantem RAI war nicht signifikant mit RFS assoziiert (P=0,11); vergleichbare Ergebnisse zeigten sich anhand des Propensity Score-Matching (P=0,54).
Studiendesign
- 85 Patienten mit lokal persistentem/rezidiviertem DTC, von denen 58% mit Reoperation und adjuvantem RAI und 42% mit alleiniger Reoperation nachbehandelt worden waren, wurden hinsichtlich RFS-Outcome und den damit verbundenen Faktoren analysiert.
- Finanzierung: keine offengelegt.
Einschränkungen
- Retrospektives Studiendesign.
- Kleine Fallzahl.
Dieser Volltext ist leider reserviert für Angehöriger medizinischer Fachkreise
Sie haben die Maximalzahl an Artikeln für unregistrierte besucher erreicht
Kostenfreier Zugang Nur für Angehörige medizinischer Fachkreise