Die Wirksamkeit einer COVID-19-Impfung lässt bei Krebspatienten schnell nach

  • Lee LYW & al.
  • Lancet Oncol

  • Helga Gutz
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Bei Patienten mit Krebs verleiht eine COVID-19-Impfung einen unterschiedlich starken Schutz gegen Durchbruchsinfektionen.
  • Die Wirksamkeit der Impfung ist bei Krebspatienten geringer als in der allgemeinen Bevölkerung.

Warum das wichtig ist

  • Die Ergebnisse sprechen für eine globale Priorisierung und Bewertung von Auffrischungsimpfungen und Programme für Krebspatienten.

Studiendesign

  • Bevölkerungsbasierte Fall-Kontroll-Studie mit 377.194 Krebspatienten und 28.010.955 Kontrollpersonen, die 2 Dosen eines COVID-19-Impfstoffes erhielten.
  • Finanzierung: University of Oxford; University of Southampton; andere.

Wesentliche Ergebnisse

  • 42.882 Patienten und 5.748.708 Kontrollpersonen hatten SARS-CoV-2-Durchbruchsinfektionen.
  • Insgesamt betrug die Wirksamkeit der Impfstoffe nach der zweiten Dosis 65,5% bei Krebspatienten und 69,8% in der Kontrollpopulation.
  • Die Impfstoff-Wirksamkeit war 3-6 Monate nach der zweiten Dosis geringer in der Krebskohorte als in der Kontrollpopulation (47,0% vs. 61,4%).
  • Die nachlassende Impfstoff-Wirksamkeit in der Krebskohorte erreichte 24-32 Wochen nach der zweiten Dosis den niedrigsten Stand.
  • Bei Krebspatienten war die Wirksamkeit nach der zweiten Dosis höher für den Impfstoff BNT162b2 als für ChAdOx1 nCov-19 (72,1% vs. 59,0%).
  • Insgesamt schwankte die Impfstoff-Wirksamkeit zwischen 44,1% (Lymphom) und 77,5% (Myelom).
  • Die Impfstoff-Wirksamkeit war bei hämatologischen Malignitäten geringer als bei soliden Tumormalignitäten (52,9% vs. 67,2%).

Einschränkungen

  • Der Datenanalyse-Plan umfasste keine Time-to-Event-Analysen.
  • Den Patienten werden aktuell Booster-Impfungen angeboten.