Die weltweite Anwendung neuerer glukosesenkender Medikamente erweist sich als suboptimal

  • Arnold SV & al.
  • BMC Endocr Disord

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Die Anwendung von Natrium-Glukose-Cotransporter-2-Inhibitoren (SGLT2is) und Glukagon-ähnliches-Peptid-1-Rezeptoragonisten (GLP-1-RAs) hat weltweit im Laufe der Zeit zugenommen, bleibt jedoch trotz nachgewiesener kardiovaskulärer Vorteile suboptimal.

Warum das wichtig ist

  • Die Evidenz für durch SGLT2is und GLP-1-RAs vermittelte kardiovaskuläre Vorteilen ist seit 2015 weiter gewachsen.
  • Frühere Studien zur Anwendungsbereitschaft waren hauptsächlich auf die Vereinigten Staaten und Westeuropa beschränkte Querschnittsstudien.

Studiendesign

  • Daten einer weltweiten prospektiven Beobachtungsstudie mit 14.576 Diabetes-Patienten aus 37 Ländern in Afrika, Amerika, Europa, dem Nahen Osten, Südostasien und dem Westpazifik
  • Bei Studienaufnahme (2014–2016) begannen 8,7 % der Patienten eine Behandlung mit SGLT2is, 2,1 % mit GLP-1-RAs und 0,1 % mit beiden; diese Raten erhöhten sich innerhalb von 3 Jahren auf 12,8 %, 2,6 % und 0,7 %.
  • Finanzierung: AstraZeneca

Wesentliche Ergebnisse

  • Zu den Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit der Anwendung von SGLT2is und/oder GLP-1-RAs erhöhten, gehörten koronare Herzkrankheit (20,0 % mit vs. 13,8 % ohne), Herzinsuffizienz (22,5 % mit vs. 14,1 % ohne) und chronische Nierenerkrankung (17,1 % mit vs. 14,4 % ohne), alle p < 0,001.
  • Die Anwendung bei von Hausärzten, Endokrinologen, Kardiologen und anderen Spezialisten behandelten Patienten betrug 10,4 %, 16,9 %, 26,1 % und 22,0 % (p < 0,001).
  • Eine stärkere Anwendung war mit jüngerem Alter (OR: 0,77 [95 %-KI: 0,73–0,81]/10-Jahres-Anstieg), männlichem Geschlecht (OR: 1,17; 95 %-KI: 1,05–1,30) und höherem BMI (OR: 1,51 [95 %-KI: 1,45–1,58]/5 kg/m2) assoziiert.

Einschränkungen

  • Länder mit niedrigerem Einkommen waren weniger vertreten.
  • Kein Zugriff auf individuelle Daten zur Medikation