Die besten Kandidatinnen für eine erneute brusterhaltende Operation nach einem Rezidiv
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die Wiederholung einer brusterhaltenden Operation (BCS) nach einem kleinen ipsilateralen Brustkrebsrezidiv ist mit einem schlechteren Gesamtüberleben (OS) und einem schlechteren brustkrebsspezifischen Überleben (BCSS) verbunden, wie eine Analyse der US-Datenbank Surveillance, Epidemiology, and End Results ergab.
- Eine Subgruppenanalyse ergab jedoch, dass einige Patientinnen keine schlechtere Prognose haben. Die besten Kandidatinnen für eine erneute BCS waren diejenigen mit Östrogenrezeptor-positiven (ER+) Tumoren und diejenigen, die sich nach einer erneuten BCS einer Strahlentherapie unterzogen.
Warum das wichtig ist
- Bei 5%-10% der Patientinnen, die sich einer BCS und einer Strahlentherapie unterziehen, kommt es in einem 10-Jahres-Follow-up zu einem ipsilateralen Brusttumorrezidiv.
- Mehr als 70% dieser ipsilateralen Tumorrezidive sind klein (<2 cm oder T1).
- In der Vergangenheit galt die Mastektomie als die Behandlung der ersten Wahl bei kleinen ipsilateralen Brustkrebsrezidiven.
- Immer mehr Patientinnen mit Brustkrebsrezidiv bevorzugen eine erneute BCS anstelle einer Mastektomie, aber es gibt nur wenige Studien zu ihrer Prognose.
- Diese Studie berichtet als eine der ersten über die Prognose und die Untergruppen, die gute Kandidatinnen für eine erneute BCS sind.
- Die Autoren empfehlen, dass eine wiederholte BCS nur mit Vorsicht durchgeführt werden sollte und dass die besten Kandidatinnen ER+ Patientinnen und solche sind, die sich einer anschließenden Strahlentherapie unterziehen.
Studiendesign
- Retrospektive Kohortenstudie zu 3.648 Patientinnen aus der SEER-Datenbank (1999-2015) mit kleinem ipsilateralem Brustkrebsrezidiv nach BCS, von denen 77,6% eine Mastektomie und 22,4% eine erneute BCS erhielten.
- Hauptendpunkte: OS und BCSS.
- Finanzierung: nicht offengelegt.
Wesentliche Ergebnisse
- Nach dem Cox-Proportional-Hazards-Modell ist eine wiederholte BCS mit einem um 34% schlechteren OS (HR 1,342; 95% KI 1,084-1,663) und einem um 45% schlechteren BCSS (HR 1,454; 95% KI 1,004-2,105) als eine Mastektomie verbunden.
- Eine Subgruppenanalyse ergab, dass ER-negative Patientinnen, die sich einer wiederholten BCS unterzogen, ein schlechteres OS (HR 1,910; 95% KI 1,172-3,113) und ein schlechteres BCSS (HR 2,057; 95% KI 1,062-3,984) als nach Mastektomie hatten. Jedoch hatten ER+ Patientinnen, die sich einer erneuten BCS unterzogen, kein schlechteres OS oder BCSS als nach Mastektomie.
- Eine wiederholte BCS ohne Strahlentherapie erbrachte ein um 38% schlechteres OS (HR 1,384; 95% KI 1,110-1,724) und ein um 57% schlechteres BCSS (HR 1,577; 95% KI 1,075-2,314). Eine erneute BCS mit Strahlentherapie zeigte jedoch kein schlechteres OS oder BCSS als die Mastektomie.
Einschränkungen
- Retrospektives Beobachtungsdesign.
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