Diagnostische und immunologische Testverfahren für COVID-19 sollten als Anhaltspunkte für die Aufhebung von Lockdown-Maßnahmen in Gemeinden gelten

  • Fang FC & al.
  • Clin Infect Dis

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Diagnostische Tests auf SARS-CoV-2 und die Bestätigung spezifischer Antikörper nach einer Infektion sind für die lokale Aufhebung von Lockdown-Maßnahmen entscheidend.

Warum das wichtig ist

  • Die Kenntnis über Testeinschränkungen ist für die Beurteilung von COVID-19-Infektionen und der Immunität im sozialen Umfeld unabdingbar, insbesondere angesichts der erwarteten Infektionswellen.

Wichtigste Punkte

  • RT-PCR-Testassays weisen eine hohe analytische Sensitivität (geschätzte Nachweisgrenze, 100–1.000 Kopien) sowie eine hohe Spezifität auf.
  • Nasen-Rachen-Abstriche können bei Patienten Husten auslösen, daher ist während der Tests angemessene persönliche Schutzausrüstung zu tragen.
    • Alternative Proben: Nasenabstriche, Abstriche der mittleren Nasenmuschel, Oropharynx-Abstriche und Speichel. Die Vergleichbarkeit hängt von der Viruslast zum Zeitpunkt der Infektion ab.
  • Negative Proben schließen COVID-19 nicht aus. Bei starkem klinischem Verdacht ist ein erneuter Test erforderlich, insbesondere in Settings mit erhöhter Prävalenz.
  • PCR-positive Ergebnisse sind in einem Zeitraum von 1 Woche (leichte Erkrankung) bis zu mehreren Wochen oder Monaten (schwere Erkrankung) nach Einsetzen der Symptome möglich, obwohl die Infektiosität in den zuletzt genannten Zeiträumen nicht gesichert ist.
  • Obwohl die Patienten nach einem negativen Test PCR-positiv werden können, liegen kaum Daten hinsichtlich eines echten virologischen/klinischen Rezidivs vor.
    • Uneindeutige Ergebnisse rechtfertigen eine Absicherung mit einem alternativen Assay.
  • Die Leistungen serologischer Tests variieren. Eine positive Serologie mit einem Assay geringer Spezifität würde eher für ein falsch-positives Ergebnis sprechen. 
  • IgM und IgG gegen SARS-CoV-2 treten bereits 3–6 Tage nach Einsetzen der Symptome auf. 
    • Bei fast allen Patienten tritt innerhalb von 3 Wochen eine Serokonversion ein. 
    • Antikörper persistieren für mindestens 2 Monate (nach wie vor liegen keine längerfristigen Ergebnisse vor, da das Virus erst seit einer begrenzten Zeit um Umlauf ist).
  • Der quantitative Grenzwert des Antikörpertiters, der mit einer schützenden Immunität in Zusammenhang steht, ist gegenwärtig nicht definiert.