Diagnostische Genauigkeit von Smartphone-EKG in der Primärversorgung

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Neue Forschung weist darauf hin, dass ein mobiles, Smartphone-fähiges, 1-Kanal-Elektrokardiogramm(EKG)-Gerät Ärzten eine praktikable Alternative zu traditionellen EKGs bieten könnte, um Herzrhythmusstörungen bei Patienten zu erkennen, die mit nicht akuten Herzbeschwerden in der Primärversorgung vorstellig werden. 

In einer multizentrischen Validierungsstudie zur diagnostischen Genauigkeit des 1-Kanal-Geräts (KardiaMobile) untersuchten Kardiologen verblindet Daten von 214 holländischen Primärversorgungspatienten, die gleichzeitig von dem 1-Kanal-Gerät mit einem integrierten Algorithmus für Vorhofflimmern (VHF) und einem 12-Kanal-Gerät erfasst worden waren. 

Anhand des 12-Kanal-EKGs wurden VHF/Vorhofflattern (AFL), Rhythmusanomalien jeglicher Form und Leitungsstörungen jeglicher Form bei 23, 44 bzw. 28 Patienten diagnostiziert. 

Das von Kardiologen bewertete 1-Kanal-EKG wies eine Sensitivität und Spezifität für VHF/AFL von jeweils 100 % auf. Der Algorithmus identifizierte 87 % der VHF-Fälle und 97,9 % der Nicht-VHF-Fälle korrekt.

Das 1-Kanal-EKG war jedoch weniger robust in der Kategorisierung von Rhythmusanomalien (Sensitivität: 90,9 %; Spezifität: 93,5 %) und Leitungsstörungen (Sensitivität: 46,4 %; Spezifität: 100 %). 

„Unsere Primärversorgungsstudie liefert wichtige Einblicke für Ärzte, die ein patientennahes EKG-Gerät benötigen, das den logistischen Schwellenwert für die Durchführung eines EKGs senken kann, um den diagnostischen Zugewinn zu verbessern“, sagten die Autoren. Die Ergebnisse wurden in den Annals of Family Medicine veröffentlicht.