Diagnose kolorektales Karzinom mit erhöhtem Risiko für Typ 2 Diabetes verknüpft
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die Diagnose eines kolorektalen Karzinoms (KRK) scheint das nachfolgende Risiko für die Entwicklung von Typ 2 Diabetes (T2D) zu erhöhen, insbesondere innerhalb der ersten 10 Jahre.
Warum das wichtig ist
- Einige Daten haben auf ein erhöhtes T2D-Risiko bei KRK hingedeutet, die vorausgegangenen Studien gingen jedoch mit methodischen Problemen einher.
Studiendesign
- Analysiert wurden Daten von insgesamt 271.024 Teilnehmenden der Nurses' Health Study (NHS), der NHS II sowie der Health Professionals Follow-up Study.
- Eine Metaanalyse umfasste 7 prospektive Kohortenstudien mit insgesamt 1.061.744 Teilnehmenden.
- Finanzierung: Spezielle NHS-Förderungen, Cancer Hospital, Chinese Academy of Medical Sciences
Wesentliche Ergebnisse
- Im Studienzeitraum entwickelten 3.402 Teilnehmende ein KRK und 26.469 T2D.
- Von den KRK-Fällen entwickelten 209 nach ihrer Krebsdiagnose T2D.
- Nach Bereinigung um Alter, Lebensstilfaktoren und andere Störfaktoren war ein KRK signifikant mit einem höheren T2D-Risiko assoziiert (aHR: 1,20; 95 %-KI: 1,05–1,38).
- Die Assoziation zwischen KRK und dem T2D-Risiko war bei Patienten im Alter von < 70 Jahren, Anwendern von Acetylsalicylsäure, Patienten ohne KRK in der Familienanamnese und Patienten ohne Hypertonie signifikant stärker (pInteraktion < 0,05).
- Die Assoziation war bei den Patienten mit dem niedrigsten T2D-Risikoscore am stärksten (HR: 1,77; pInteraktion < 0,001).
- In der Metaanalyse war ein KRK mit dem Risiko für T2D assoziiert (HR: 1,21; p = 0,009).
- Die Assoziation war in den ersten 10 Jahren nach der KRK-Diagnose statistisch signifikant (≤ 5 Jahre: HR: 1,32, 95 %-KI: 1,27–1,36; 5,1–10 Jahre: HR: 1,14, 95 %-KI: 1,04–1,25; > 10 Jahre: HR: 1,14, 95 %-KI: 0,91–1,37).
Einschränkungen
- Begrenzte Fallzahl mit T2D
- Überwiegend weiße Studienpopulation
- Unvollständige Daten zur Auswirkung einer KRK-Behandlung
- Potenzielle Detektionsverzerrung
- Ungenauer Zeitpunkt der T2D-Diagnose
- Beobachtungsstudie, potenziell nicht gemessene Störfaktoren
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