DGHO 2022 – Lebensqualität bei AML-Überlebenden nicht beeinträchtigt

  • Michael Simm
  • Konferenzberichte
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Kernbotschaften

In der AMLCG-Survivorship-Studie wurden 427 Patienten, die eine akute myeloische Leukämie (AML) überstanden hatten, median 11,3 Jahre nach der Diagnose per Fragebogen zu ihrer Lebensqualität und – zufriedenheit befragt. In beiden Bereichen erzielten die Langzeitüberlebenden höhere Werte als gesunde Personen einer Kontrollgruppe.

Hintergrund

Angesichts eines wachsenden Anteils von Patienten, die eine akute myeloische Leukämie langfristig überleben, geraten Lebensqualität und Lebenszufriedenheit stärker in den Fokus der Forschung.

Ergebnisse

  • Im Gegensatz zu früheren Untersuchungen umfasst die AMLCG-Survivorship-Studie ein breites Altersspektrum, unterschiedliche Abstände zur Diagnose (5 – 18,6 Jahre), und Behandlungsmodalitäten.
  • Die Alters- und Geschlechtsnormalisierten Gesamtwerte der Lebensqualität und allgemeinen Lebenszufriedenheit waren im Vergleich zu gesunden Erwachsenen höher. Die Unterschiede waren statistisch signifikant (p < 0,001), „vermutlich aber nicht klinisch relevant“.
  • Bezüglich der gesundheitsverwandten Lebenszufriedenheit erzielten AML-Langzeitüberlebende ähnliche Werte, wie gesunde Erwachsene.
  • 26 % der befragten Patienten berichteten relevante Beeinträchtigungen der Gesamtlebensqualität (mindestens 7 Punkte unter dem Populationsdurchschnitt). Die Risikofaktoren dafür waren ein jüngeres Alter, ein schlechterer finanzieller Status, und eine größere Komorbidität.
  • Unter den psychosozialen Variablen waren Fatigue, Angststörungen, geringe soziale Unterstützung und hohe Komorbidität mit einer schlechteren Lebensqualität assoziiert.

Finanzierung: Keine Angaben, keine Interessenkonflikte.