Dezentralisierung der Versorgungsdienste scheint Beibehaltung der HIV-Präexpositionsprophylaxe zu fördern

  • Ramchandani MS & al.
  • J Acquir Immune Defic Syndr

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Die Verlagerung der Verantwortung für die HIV-Präexpositionsprophylaxe(PrEP)-Versorgung auf nichtklinische Experten für Krankheitsintervention und deren Mitarbeiter kann den Anteil derer, die noch am selben Tag mit der Behandlung beginnen, möglicherweise erhöhen.

Warum das wichtig ist

  • Eine dezentrale medizinische Versorgung könnte die Kliniken dabei unterstützen, dem Bedarf einer injizierbaren PrEP oder einer PrEP-Versorgung nach Bedarf besser nachkommen zu können und die Akzeptanz- und Beibehaltungsquoten bei Risikopatienten zu verbessern.

Wesentliche Ergebnisse

  • 1.387 Patienten, 51 % (n = 707) in der Altersgruppe 20–29 Jahre, 31 % (n = 434) in der Altersgruppe 30–39 Jahre
  • 93 % der Patienten (n = 129) waren Männer, die Sex mit Männern haben.
  • 6.887 Besuche zur PrEP-Versorgung, 57 % (n = 3.896) bei Klinikern, 43 % (n = 2.963) bei Spezialisten für Krankheitsintervention, 0,4 % (n = 28) bei Pflegekräften
  • Behandlungseinleitung: 179 Patienten im Jahr 2016 und 323 Patienten im Jahr 2017
  • Beibehaltung (n = 1.190):
    • 41 % der Patienten (n = 491) brachen die Behandlung ab, 16 % (n = 189) wurden ausgeschlossen (waren umgezogen, Versorgung wurde verlegt, waren HIV-positiv), 43 % (n = 510) erhielten am Ende der Studie eine PrEP
    • Mediane Dauer der PrEP: 11 Monate (Interquartilbereich: 5–21 Monate)
    • Nach 24 Monaten erhielten 39 % nach wie vor eine PrEP.
  • Multivariate Analyse, PrEP-Abbruch (alle p < 0,05):
    • Nicht-hispanische Schwarze: HR: 1,34
    • Andere Nicht-Hispanische: HR: 1,53
    • Methamphetamin-Anwendung innerhalb des letzten Jahres: HR: 1,98
    • Altersgruppe < 20 Jahre: HR: 2,17; Altersgruppe 20–29 Jahre: HR: 1,55

Studiendesign

  • Retrospektive Kohortenanalyse zur Beurteilung der Auswirkung einer Verlagerung der PrEP-Versorgung auf nicht-medizinische Spezialisten für Krankheitsintervention auf US-Patienten, die zu einem ersten Besuchstermin und anschließender Nachbeobachtung eine Klinik für sexuelle Gesundheit aufsuchten
  • Finanzierung: NIH

Einschränkungen

  • Beobachtungsstudie
  • Verallgemeinerbarkeit ungewiss
  • Auswirkung der PrEP-Versorgung nach Bedarf auf die PrEP-Beibehaltung unbekannt