Der Verzehr von Milchprodukten und Kalzium ist in einer großen gepoolten Analyse nicht mit Brustkrebs verbunden

  • Wu Y & al.
  • Am J Clin Nutr

  • Helga Gutz
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Der Verzehr von Milchprodukten und Kalzium ist nicht mit einem erhöhten Risiko für Brustkrebs verbunden.
  • Laut dieser gepoolten Analyse von 21 prospektiven Kohortenstudien mit >1 Million Teilnehmern ist der Verzehr von Joghurt und Hütten- /Ricotta-Käse umgekehrt mit Östrogenrezeptor (ER)-negativem Brustkrebs assoziiert.

Warum das wichtig ist

  • Die Ergebnisse werden vermutlich Patienten beruhigen, die sich über die Ernährungsweise und das Brustkrebsrisiko Gedanken machen.

Studiendesign

  • Gepoolte Analyse personenbezogener Daten aus 21 Studien mit >1 Million Teilnehmern.
  • Maximales Follow-up von 8-20 Jahren für Brustkrebs-Neuerkrankungen.
  • Erfassung der Exposition anhand eines Food Frequency Questionnaire.
  • Finanzierung: keine offengelegt.

Wesentliche Ergebnisse

  • 37.861 neu auftretende Brustkrebserkrankungen wurden identifiziert.
  • Es gab keinen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von bestimmten Milchprodukten, Kalzium aus der Nahrung und Kalzium insgesamt (aus Nahrungs- und Ergänzungsmitteln) und dem Gesamtrisiko für Brustkrebs.
  • In einer Subgruppenanalyse war der Verzehr von 2 Nahrungsmitteln umgekehrt mit ER-negativem Brustkrebs assoziiert (gepoolte HRs, 95% KIs):
    • Joghurt ≥60 vs. <1 g/Tag: 0,90 (0,83-0,98).
    • Hütten- /Ricotta-Käse ≥25 vs. <1 g/Tag: 0,85 (0,76-0,95).
  • Kalzium aus der Nahrung war nur schwach mit einem reduzierten Brustkrebsrisiko assoziiert (gepoolte HR 0,98; 95% KI 0,97-0,99 pro 350 mg/Tag).

Einschränkungen

  • Alle Studien waren observativ.
  • Keine Angaben zum primären Auswahlverfahren der Studien.