Der Grenzwert zur Reduzierung von KV-Ereignissen ist mit operativ erzieltem Gewichtsverlust eher erreicht als mit nichtoperativem Gewichtsverlust

  • Aminian A & al.
  • Ann Surg

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Bei Patienten mit Adipositas und Diabetes ist der Mindestwert bezüglich einer Gewichtsreduktion zur Reduzierung schwerwiegender kardiovaskulärer (KV) Ereignisse (MACE) mit einer chirurgischen Methode niedriger als mit einer nichtchirurgischen Methode.

Warum das wichtig ist

  • Die Autoren sagen, die Ergebnisse deuten auf einen gewissen metabolischen Nutzen einer Operation hin, die nicht nur mit dem Gewichtsverlust assoziiert ist.

Wesentliche Ergebnisse

  • 1.223 Patienten hatten einen operativen Eingriff (z. B. Roux-en-Y-Magenbypass, Sleeve-Gastrektomie) vs. 5.978 Patienten mit nichtoperativ erzieltem Gewichtsverlust (Standardbehandlung).
  • 81,7 % hatten Hypertonie, 74,4 % hatten Dyslipidämie, 31,7 % wendeten Insulin an.
  • Mediane Nachbeobachtung: 4,9 Jahre (Interquartilbereich [IQR]: 3,5–7,0 Jahre).
  • Mediane maximale Gewichtsreduktion:
    • mit Operation: 27,3 % (IQR: 20,6 %–34,4 %);
    • ohne Operation: 2,8 % (IQR: -0,6 % bis 6,7 %).
  • Bei Kontrolle nach Gewichtsreduktion setzte die Reduzierung des MACE-Risikos bei folgenden Werten ein:
    • bei einer Gewichtsreduktion um ~ 10 % in der operierten Gruppe vs.
    • bei einer Gewichtsreduktion um ~ 20 % in der nicht operierten Gruppe.
  • Bei Kontrolle nach Gewichtsreduktion setzte die Reduzierung des Gesamtmortalitätsrisikos bei folgenden Werten ein:
    • bei einer Gewichtsreduktion um ~ 5 % in der operierten Gruppe vs.
    • bei einer Gewichtsreduktion um 20 % in der nicht operierten Gruppe.

Studiendesign

  • Patienten mit einem BMI ≥ 30 kg/m2 und Typ-2-Diabetes wurden an einem einzelnen Zentrum mittels Propensity-Matching 1:5 mit Patienten gematcht, die keine Operation erhielten.
  • Finanzierung: Medtronic.

Einschränkungen

  • Retrospektiv,
  • Beobachtungsstudie,
  • monozentrische Studie.