Depression ist bei französischen HIV-infizierten Personen sehr verbreitet, Stigmatisierung spielt eine große Rolle
- Hémar V & al.
- Sci Rep
- ETL Import
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die Prävalenz von depressiven Störungen ist bei Menschen mit HIV (PLWH) erheblich, insbesondere wenn diese von HIV-Stigmatisierungen begleitet werden.
Warum das wichtig ist
- Bei HIV-Patienten sollte regelmäßig ein Depressionsscreening durchgeführt und gegebenenfalls eine Überweisung zur Inanspruchnahme eines entsprechenden Behandlungsangebots in Betracht gezogen werden.
Wesentliche Ergebnisse
- 914 PLWH (231 Frauen, 683 Männer)
- Frauen: 78,4 % durch heterosexuellen Geschlechtsverkehr infiziert, 68,8 % waren französischer Abstammung, medianes Alter: 54 Jahre (Interquartilbereich [IQR]: 48–59 Jahre)
- Männer: 66,3 % waren Männer, die Sex mit Männern hatten, 92,5 % waren französischer Abstammung, medianes Alter: 21 Jahre (IQR: 11–28 Jahre)
- Mit depressiver Störung assoziierte nicht-HIV-spezifische Faktoren:
- Starke familiäre Bindungen: Männer (bereinigtes Prävalenzverhältnis [aPR]: 0,65; 95 %-KI: 0,49–0,88) vs. Frauen (aPR: 0,84; 95 %-KI: 0,44–1,58)
- Leben in einer Beziehung: Männer (aPR: 0,57; 95 %-KI: 0,41–0,79) vs. Frauen (aPR: 0,67; 95 %-KI: 0,38–1,19)
- Schmerzen: Männer (aPR: 5,56; 95 %-KI: 3,67–8,41) vs. Frauen (aPR: 2,71; 95 %-KI: 1,23–5,99)
- Mit depressiver Störung assoziierte HIV-spezifische Faktoren:
- Wahrgenommene HIV-Stigmatisierung: Frauen (aPR: 2,69; 95 %-KI: 1,52–4,76) vs. Männer (aPR: 1,71; 95 %-KI: 1,15–2,53)
- Schwere Depression (903 PLWH und 12.817 Allgemeinbevölkerung): Frauen (Prävalenzverhältnis [PR]: 2,49; 95 %-KI: 1,92–3,22) und Männer (PR: 4,20; 95 %-KI: 3,48–5,05)
Studiendesign
- Querschnittsanalyse zur Schätzung der Prävalenz von / der mit der Prävalenz assoziierten Faktoren für depressive Störung und schwere Depression bei französischen PLWH
- Finanzierung: ANRS Maladies infectieuses émergentes
Einschränkungen
- Limitierte Stigmatisierungsindikatoren
- Kausalität konnte nicht hergestellt werden.
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