DDW 2018: Wegen ausgelassenen Nachuntersuchungen werden versagende Behandlungen gegen H. pylori verpasst

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Erkenntnis

  • Ärzte sollten sich an Behandlungsrichtlinien halten und durchgängig nach der Behandlung eine Untersuchung auf Heilung von Helicobacter pylori vornehmen.

Warum das wichtig ist

  • Die Behandlung von H. pylori mit Antibiotika ist nicht zu 100 % wirksam, und Resistenzen gegenüber Antibiotika nehmen zu.
  • Eine Untersuchung auf Heilung nach der Behandlung wird oft missachtet, sollte aber dem Standard entsprechen.

Studiendesign

  • Überprüfung der elektronischen Krankenakten am Krankenhaus der University of California in San Diego, an dem zwischen 2005 und 2015 insgesamt 372 Patienten wegen Beschwerden im Zusammenhang mit H. pylori behandelt wurden.
  • Eine Eradikationsuntersuchung wurde als Durchführung einer Magenbiopsie, eines Stuhl-Antigen-Tests und/oder eines Harnstoff-Atem-Tests bei einer Nachuntersuchung mindestens zwei Monate nach der Behandlung definiert.

Wesentliche Ergebnisse

  • Nur 35 % (n = 131/372) wurden innerhalb eines Jahres einer Eradikationsuntersuchung unterzogen.
  • Frauen wiesen eine größere Wahrscheinlichkeit einer Untersuchung auf als Männer (41 % bzw. 30 %).
  • Asiaten wurden mit größerer Wahrscheinlichkeit untersucht als Weiße oder Afroamerikaner (52 % bzw. 32 %).
  • GI-Spezialisten und Hausärzte führten die Untersuchungen mit ähnlicher Häufigkeit durch (36 % bzw. 33 %).
  • Von den 132 Patienten, die einer Eradikationsuntersuchung unterzogen wurden, konnte bei 77 % eine Heilung bestätigt werden.
  • Die Heilungsquoten waren bei sämtlichen soziodemografischen Kategorien ähnlich.
  • Nicht auf Clarithromycin beruhende Behandlungsschemen erreichten eine höhere Eradikationsquote (88 % gegenüber 77 %).

Einschränkungen

  • Retrospektive Überprüfung von Patientendaten.
  • Monozentrische Studie.