Darmkrebs: Protonenpumpen-Hemmer können die Wirksamkeit von Capecitabin beeinträchtigen

  • Kitazume Y & al.
  • Sci Rep

  • Helga Gutz
  • Clinical Summary
Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten. Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten.

Erkenntnis

  • Bei Patienten mit kolorektalem Karzinom (CRC) im Stadium II-III kann die gleichzeitige Behandlung mit Protonenpumpen-Hemmern (PPIs) die Wirksamkeit einer Monotherapie mit Capecitabin vermindern und die Überlebenschancen verschlechtern.
  • Diese negativen Wirkungen können aber durch die Kombination von Capecitabin plus Oxaliplatin (CapeOX) kompensiert werden.

Warum das wichtig ist

  • Eine Capecitabin-Monotherapie oder CapeOX stellen nach wie vor die standardmäßige adjuvante Chemotherapie für Patienten mit CRC im Frühstadium dar.
  • Der Zusammenhang zwischen PPIs und der Wirksamkeit von Capecitabin ist umstritten.

Studiendesign

  • Die retrospektive Studie umfasste 606 Patienten 20 Jahre mit CRC im Stadium II-III, von denen 54 einen PPI zusammen mit 1 Dosis Capecitabin-Monotherapie (n=29) oder CapeOX (n=25) erhielten.
  • Finanzierung: teilweise durch Keio Gijuku Fukuzawa Memorial Fund for the Advancement of Education and Research in Japan.

Wesentliche Ergebnisse

  • Die gleichzeitige Anwendung von PPIs mit einer Capecitabin-Monotherapie war gegenüber der Nicht-Anwendung von PPIs mit einem kürzeren rezidivfreien Überleben (RFS; angepasste HR [aHR] 2,48; P=0,013) und Gesamtüberleben (OS; aHR 2,58; P=0,052) verbunden.
  • In Kombination mit CapeOX hatte die Anwendung von PPIs jedoch gegenüber der Nicht-Anwendung keinen signifikanten Effekt auf das rezidivfreie Überleben (aHR 0,82; P=0,658) oder das Gesamtüberleben (aHR 0,73; P=0,621).

Einschränkungen

  • Die Zahl der mit PPIs behandelten Patienten und die Zahl der Ereignisse bei diesen Patienten waren gering.