COVID-19: Wie wir uns von der ruinösen Wirkung der Pandemie auf die Tuberkuloseversorgung erholen
- Pai M & al.
- N Engl J Med
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Ein im New England Journal of Medicine veröffentlichter „Perspective“-Artikel stellt einen 3-Punkte-Plan für sofortige, kurzfristige und langfristige Maßnahmen bereit, die erforderlich sind, um die „verheerende“ Wirkung der COVID-19-Pandemie auf die Tuberkuloseversorgung zu beheben.
Warum das wichtig ist
- Infolge der mit der COVID-19-Pandemie zusammenhängenden Unterbrechungen der medizinischen Versorgung ist die Anzahl der gemeldeten Tuberkulosefälle stark zurückgegangen. So wurden beispielsweise im Jahr 2020 nur 5,8 Millionen von etwa 10 Millionen Fällen diagnostiziert und gemeldet.
- Die Zahl Tuberkulose-bedingter Todesfälle (1,5 Millionen im Jahr 2020) stieg infolge des eingeschränkten Zugangs zur Versorgung seit mehr als einem Jahrzehnt zum ersten Mal wieder.
Studiendesign
- Ein Stellungnahme von 3 Experten, 2 davon von der WHO
- Finanzierung: Nicht offengelegt
Sofortige Maßnahmen
- Der COVID-19-Pandemie ein Ende setzen, um die Tuberkuloseversorgung wiederherzustellen.
- Unterstützung des Plans der WHO, 70 % der Bevölkerung aller Länder bis Mitte 2022 über das „COVAX“-Programm gegen COVID-19 zu impfen.
- Pharmaunternehmen sollten bezüglich der COVID-19-Impfstoffe auf ihre Rechte auf intellektuelles Eigentum verzichten, um die Herstellung von Impfstoffen durch Länder zu ermöglichen, die ihren Impfstoff selbst herstellen möchten.
Kurzfristige Maßnahmen
- Das Augenmerk auf die sich verstärkende Tuberkulose-Epidemie richten.
- Tuberkulose-Programme sollten das Echtzeit-COVID-19-Instrumentarium als Modell verwenden.
- Das Echtzeit-Tuberkulose-Instrumentarium wird Regierungen stärker in die Pflicht nehmen.
Längerfristige Maßnahmen
- Die Erkennung von Tuberkulosefällen mithilfe von mobilen Apps und digitalen Tools verbessern.
- In neue Tuberkuloseimpfstoffe, insbesondere für Erwachsene, investieren.
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