COVID-19: WHO aktualisiert Medikamenten-Leitlinien: Einschränkungen für Molnupiravir und Casirivimab-Imdevimab herausgestellt

  • Agarwal A & al.
  • BMJ

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Die aktualisierten Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu COVID-19-Medikamenten beinhaltet Empfehlungen zur Verabreichung von Molnupiravir an Patienten mit nicht-schwerer Erkrankung und hohem Hospitalisierungsrisiko wegen COVID-19.
  • Die aktualisierten Empfehlungen für Casirivimab-Imdevimab stellen eine eingeschränkte Anwendung in Fällen heraus, in denen eine schnelle Virus-Genotypisierung zur Bestätigung einer Infektion mit einer empfindlichen SARS-CoV-2-Variante (z. B. Delta) verfügbar ist.

Warum das wichtig ist

  • Molnupiravir sollte Patienten mit dem höchsten Hospitalisierungsrisiko (nicht geimpft, älter, immunsupprimiert oder mit chronischen Erkrankungen) vorbehalten bleiben. Kontraindikationen: Kinder, schwangere/stillende Frauen/Frauen, die schwanger werden könnten
  • Die Verabreichung von Casirivimab-Imdevimab kann das Hospitalisierungsrisiko verringern und die Symptomdauer bei nicht schwer kranken Patienten verkürzen, ein validiertes Risikoprognoseinstrument in Kombination mit seiner fehlenden Wirkung gegen Omikron schränkt dessen Nutzen jedoch ein.

Wichtigste Punkte

  • Molnupiravir:
    • Dosierung: 800 mg zweimal täglich oral über 5 Tage 
    • So früh wie möglich verabreichen (≤ 5 Tage nach Krankheitsbeginn).
    • Problematik: Präklinische Daten stellen langfristige Nebenwirkungen heraus, einschließlich Malignitätsrisiko, Kosten und Verfügbarkeit.
  • Casirivimab-Imdevimab: Präklinische Daten deuten auf eine Unwirksamkeit gegen die Omikron-Variante hin.
    • Intravenös über einen Zugang mit sterilem Inline-Filter oder aufgesetztem 2 μm-Filter verabreichen und auf allergische Reaktionen überwachen.
    • Daten aus klinischen Studien beziehen sich auf Mehrfachdosen. Es sollte die niedrigste wirksame Dosis (1.200 mg insgesamt, 600 mg pro Antikörper) angewendet werden, um so viele Patienten wie möglich zu behandeln. Wirksamkeit/keine Resistenz wahrscheinlicher bei 2.400 mg (1.200 mg pro Antikörper).