COVID-19: Thrombozytenaggregationshemmung verbessert die Anzahl der Tage ohne Organunterstützung bei schwerkranken Patienten nicht
- Bradbury CA & al.
- JAMA
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Patienten, die unter einer kritischen COVID-19-Erkrankung leiden, waren Thrombozytenaggregationshemmer nicht mit mehr Tagen ohne Organunterstützung assoziiert.
- Geringer Mortalitätsvorteil möglich.
- Im Begleitartikel wird zumindest eine prophylaktische Antikoagulation für diese Patienten gefordert, jedoch keine Thrombozytenaggregationshemmer.
- Zusammen mit den früheren Studien „REMAP-CAP“, „RECOVERY“ und „ACTIV-4“ „sollten die gesammelten Daten den Ärzten das seltene Vertrauen dahingehend verleihen, lieber weniger zu tun statt mehr".
Warum das wichtig ist
- Kritisch kranke COVID-19-Patienten sind einem erhöhten Risiko für thrombotische Ereignisse ausgesetzt.
Wesentliche Ergebnisse
- Die Aspirin- und P2Y12-Inhibitor-Gruppen wurden nach der Erfüllung der vordefinierten Äquivalenzkriterien gepoolt.
- Thrombozytenaggregationshemmer vs. keine Therapie:
- Die mediane Anzahl der Tage ohne Organunterstützung war in beiden Gruppen gleich: 7 Tage (Interquartilbereich: -1 bis 16 Tage).
- Tage ohne Organunterstützung: aOR: 1,02 (95 %-Glaubwürdigkeitsintervall [CrI]: 0,86–1,23); Wahrscheinlichkeit der Nutzlosigkeit: 95,7 %
- Überleben bis zur Entlassung: aOR: 1,27 (95 %-CrI: 0,99–1,62)
- 90-Tage-Überleben: aHR: 1,22 (95 %-CrI: 1,06–1,40)
- Starke Blutung: aOR: 2,97 (95 %-CrI: 1,23–8,28)
Studiendesign
- Intervention innerhalb der laufenden adaptiven internationalen Plattform-Studie „REMAP-CAP“ (n = 1.557)
- Die Prüfärzte teilten Erwachsene, die unter einer kritischen COVID-19-Erkrankung litten, randomisiert ≤ 14 Tagen Aspirin, einem P2Y12-Inhibitor oder keiner Therapie mit Thrombozytenaggregationshemmern zu.
- Ergebnis: Tage ohne Organunterstützung innerhalb eines Zeitraums von 21 Tagen
- Finanzierung: Europäische und andere staatliche, akademische und nichtstaatliche Mittel
Einschränkungen
- Offene Studie
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