COVID-19: suboptimaler Impfschutz bei hämatologischen Malignomen?

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
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Ausnahmsweise sind in dieser Zeit der Gesundheitskrise einige der erwähnten Publikationen zum Zeitpunkt des Schreibens noch in der Vorveröffentlichung, befinden sich im Peer-Review-Verfahren und können sich noch ändern. Die Ergebnisse dieser Pre-Print-Studie sollten mit äußerster Vorsicht interpretiert werden.

Erkenntnis

  • COVID-19-Impfstoffe bieten möglicherweise keinen günstigen Schutz für Patienten mit hämatologischen Malignomen, wie eine kleine Studie nahelegt.

Warum das wichtig ist

  • Ärzte, die hämatologische Malignome und andere immunsupprimierende Erkrankungen behandeln, sollten sich der Möglichkeit eines Impfversagens bei diesen Patienten bewusst bleiben.

Studiendesign

  • Bei 67 Patienten mit einem hämatologischen Malignom (chronische lymphatische Leukämie [CLL], Lymphom oder multiples Myelom), die beide Dosen eines der mRNA-Impfstoffe (Moderna oder Pfizer) erhalten hatten, wurden die Antikörperreaktionen analysiert.
  • Fast 45% der Patienten erhielten zum Zeitpunkt der Impfung eine Tumortherapie.
  • Die mittlere Dauer zwischen der zweiten Impfdosis und dem Antikörpertest betrug 23 Tage.
  • Finanzierung: National Institute of Allergy and Infectious Diseases.

Wesentliche Ergebnisse

  • Insgesamt hatten 46,3% der Patienten nach der Impfung einen negativen Antikörpertest.
  • Patienten mit CLL zeigten das schlechteste Ansprechen.
    • Nur 23% hatten messbare Antikörper, obwohl sich ca. 70% zum Zeitpunkt der Impfung keiner Tumorbehandlung unterzogen.
  • Ältere Patienten wiesen häufiger als jüngere Patienten keine Antikörperreaktion nach der Impfung auf.
  • Das Geschlecht, IgG-Spiegel, die Dauer zwischen der zweiten Dosis und dem Antikörpertest und der Status der Tumortherapie beeinflussten nicht die Antikörperreaktion nach der Impfung.

Einschränkungen

  • Kleine Fallzahl.