COVID-19: Statin und Acetylsalicylsäure verhindern Verschlechterung nicht
- Ghati N & al.
- BMC Infect Dis
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Atorvastatin und Acetylsalicylsäure, allein oder in Kombination über 10 Tage verabreicht, verhindern laut einer randomisierten klinischen Studie (RCT) keine Verschlechterung einer leichten bis mittelschweren COVID-19-Erkrankung bei hospitalisierten Patienten.
Warum das wichtig ist
- Beobachtungsstudien deuteten darauf hin, dass diese Wirkstoffe aufgrund ihrer entzündungshemmenden und antithrombotischen Eigenschaften eine Verschlechterung bei COVID-19-Patienten ausbremsen könnten.
- Dies war die erste RCT ihrer Art, in der die Ergebnisse von Beobachtungsstudien überprüft wurden.
Studiendesign
- Monozentrische, offene RCT mit 4 Parallelgruppen, bestehend aus 900 COVID-19-Patienten mit positiver Reverse-Transkription-PCR (klassifiziert als 3–5 auf der Ordinalskala für klinische Verbesserung der WHO, auf einer Skala von 1–9, mit 1 = nicht infiziert, 9 = Tod).
- Die folgenden Medikamente wurden 10 Tage lang oder bis zur Entlassung (je nachdem, was früher eintrat) plus dem Versorgungsstandard verabreicht:
- Gruppe A: Atorvastatin (40 mg/Tag)
- Gruppe B: Acetylsalicylsäure (75 mg/Tag)
- Gruppe C: Atorvastatin + Acetylsalicylsäure
- Gruppe D: keine der beiden Medikamente (Kontrollgruppe)
- Primärer Endpunkt: klinische Verschlechterung bis ≥ 6 auf der Ordinalskala für klinische Verbesserung der WHO
- Finanzierung: Keine
Wesentliche Ergebnisse
- Keine Unterschiede im primären Ergebnis zwischen den Studiengruppen (p = 0,463):
- Gruppe A: 3,2 %
- Gruppe B: 1,4 %
- Gruppe C: 3,6 %
- Gruppe D: 3,2 %
- Keine Unterschiede bei allen Patienten unter Verabreichung von:
- Atorvastatin (Gruppe A + Gruppe C vs. Gruppe D): HR: 1,0; 95 %-KI: 0,41–2,46
- Acetylsalicylsäure (Gruppe B + Gruppe C vs. Gruppe D): HR: 0,7; 95 %-KI: 0,27–1,81
Einschränkungen
- Monozentrisches, offenes Studiendesign
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