COVID-19: Schwangere Frauen mit SARS-CoV-2-Virämie potenziell von Totgeburten betroffen
- Mithal LB & al.
- Placenta
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Selbst eine geringgradige Virämie könnte mit einer SARS-CoV-2-Plazentitis einhergehen, wodurch schwangere Patientinnen mit SARS-CoV-2-Infektion einem Risiko für einen unerwünschten Schwangerschaftsausgang ausgesetzt sind.
Warum das wichtig ist
- Bei schwangeren Frauen mit SARS-CoV-2-Infektion und Virämie sollte ein gezieltes Screening auf eine potenzielle SARS-CoV-2-Plazentitis und eine Risikostratifizierung für einen negativen Schwangerschaftsausgang in Betracht gezogen werden.
Wesentliche Ergebnisse
- Patientinnen mit Plazentitis (n = 6) vs. abgestimmte SARS-CoV-2-positive Kontrollpatientinnen ohne Plazentitis (n = 12)
- Zeitspanne zwischen dem positiven SARS-CoV-2-Test und der Entbindung: 0–76 Tage
- Schweregrad der SARS-CoV-2-Infektion bei Patientinnen mit Plazentitis:
- 1 asymptomatisch, 4 leicht und 1 mittelschwer
- 1 Totgeburt in der 29 4/7. Schwangerschaftswoche
- Bei 2 Patientinnen wurde SARS-CoV-2 aus dem mütterlichen Blut amplifiziert, darunter 1 Patientin mit Totgeburt, vs. 0/12 Kontrollpatientinnen, die bei der Entbindung eine Virämie aufwiesen.
- 1 Patientin mit Plazentitis wies eine Amplifikation unterhalb des Nachweisniveaus auf (2/6 Replikaten) und wurde somit als negativ eingestuft.
- 2 Patientinnen mit bestätigter Infektion und geringgradiger Virämie: 1 asymptomatisch, die einen Tag nach dem positiven Test eine Totgeburt hatte; 1 leicht symptomatisch, die einen gesunden Säugling zur Welt brachte
Studiendesign
- Prospektive Beobachtungs-Kohorten-Subanalyse zur Beurteilung der Assoziation zwischen einer geringgradigen SARS-CoV-2-Virämie und einer SARS-CoV-2-Plazentitis bei US-amerikanischen Frauen (April 2020–Januar 2021)
- Finanzierung: National Center for Advancing Translational Science
Einschränkungen
- Monozentrisch
- Kleine Fallzahl
- Mögliche falsch-positive Ergebnisse
- Das Fehlen einer nachweisbaren Virämie schließt eine Plazentitis möglicherweise nicht aus.
- Eine vorübergehende Virämie zum Zeitpunkt der SARS-CoV-2-Infektion auszuschließen war nicht möglich.
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