COVID-19: Rebound bei Patienten nach Nirmatrelvir/Ritonavir liegt wahrscheinlich an unzureichender Medikamentenexposition

  • Carlin AF & al.
  • Clin Infect Dis

  • Univadis
  • Clinical Summary
Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten. Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten.

Erkenntnis

  • Rebound nach COVID-19-Behandlung mit Nirmatrelvir/Ritonavir(NM/r) ist wahrscheinlich auf eine unzureichende Medikamentenexposition zurückzuführen, nicht auf eine Resistenz oder das Fehlen einer neutralisierenden Antikörperantwort.

Warum das wichtig ist

  • Patienten sollten darauf hingewiesen, dass nach dem Abschluss einer COVID-19-Behandlung mit NM/r ein virologischer Rebound auftreten kann, der das Tragen einer Maske und eine Quarantäne erfordert.

Wesentliche Ergebnisse

  • 3 geboosterte US-amerikanische Erwachsene, die aus Südafrika in die Vereinigten Staaten zurückkehrten und 5 Tage lang zweimal täglich oral mit 300/100 mg NM/r behandelt wurden.
  • 1 der 3 Patienten zeigte einen Rebound:
    • Anfängliche Besserung, gefolgt von einem Wiederauftreten der Symptome (progredient stärker werdende Müdigkeit, Halsschmerzen, verstopfte Nase und Diarrhö), einer hohen Virusausscheidung und kultivierbaren Viren 5 Tage nach Abschluss der NM/r-Behandlung.
    • Vergleich der viralen Genomsequenzen mit der BA.2-Referenzvariante: keine Aminosäureunterschiede in einer codierenden Region.
    • Vergleich der antiviralen Sensitivität: halbmaximale inhibitorische Konzentration von NM: 2,0-, 1,8-, 1,7- und 2,0-fach niedriger als beim Ursprungsstamm und den Stämmen Delta, BA.1 und BA.2.3.
    • Durchschnittliche halbmaximale Konzentration neutralisierender Antikörper gegen die authentischen Virusstämme BA.2 PRSD01 (1668), BA.1 (1170) und den Ursprungsstamm (5239) bei NM/r-behandelten Patienten vs. geboosterte Kontrollpersonen (8,9-, 7,1-, 2,1-mal höher) und vs. geboosterte/infizierte Kontrollpersonen (2,0-, 1,7-, 2,6-mal niedriger).

Studiendesign

  • Fallstudie zur Beurteilung der Rekrudeszenz nach einer NM/r-Behandlung mittels Bestimmung der antiviralen Sensitivität sowie der Titer neutralisierender Antikörper im Vergleich zum SARS-CoV-2-Ursprungsstamm und mehreren besorgniserregenden Varianten
  • Finanzierung: NIH, andere Sponsoren

Einschränkungen

  • Einzelfall
  • Unfähigkeit, T-Zell-Antworten oder Serumkonzentrationen des Medikaments zu bestimmen