COVID-19: Olfaktorische Dysfunktion tritt bei Long COVID häufig auf
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Eine Querschnitts-Kohortenstudie mit 219 Long-COVID-Patienten mit neurologischen Symptomen ergab, dass eine olfaktorische Dysfunktion häufig auftritt, Frauen, Erwachsene und ambulante Patienten unverhältnismäßig beeinträchtigen und chronisch werden kann.
Warum das wichtig ist
- Dies ist eine der ersten Studien, die die soziodemografischen Merkmale, die Schwere und die Dauerhaftigkeit der olfaktorischen Dysfunktion bei Long COVID untersucht.
Studiendesign
- Querschnitts-Kohortenstudie mit 219 brasilianischen Patienten mit Long COVID und selbstberichteten neurologischen Symptomen zwischen September 2020 und Oktober 2021
- Primärer Endpunkt: Diagnose einer chronischen olfaktorischen Dysfunktion, bestätigt durch den Test und Fragebogen des Connecticut Chemosensory Clinical Research Center
- Funding: Fundação Amazônia de Amparo a Estudos e Pesquisa, andere Sponsoren
Wesentliche Ergebnisse
- Von den 219 Patienten wiesen 63,5 % eine chronische olfaktorische Dysfunktion und die restlichen (36,5 %) eine Normosmie (normale olfaktorische Funktion) auf.
- Von den Patienten mit chronischer olfaktorischer Dysfunktion (n = 139) waren:
- die meisten weiblich (73,4 %) vs. männlich (26,6 %)
- die meisten Erwachsene im Alter von 18–59 Jahren (91,4 %) vs. 8,6 % im Alter von ≥ 60 Jahren.
- die meisten nicht wegen akuter COVID-19 hospitalisiert worden (86,3 %).
- Bei Patienten mit chronischer olfaktorischer Dysfunktion war diese seit Symptombeginn von längerer Dauer (Mittelwert ± Standardabweichung) als bei Patienten mit Normosmie (242,7 ± 101,9 Tage vs. 221,0 ± 97,5 Tage; p = 0,01).
- Die Ageusie (Geschmacksverlust) stellte einen Risikofaktor für das Auftreten einer olfaktorischen Dysfunktion dar (OR: 11,14; p < 0,001).
- Eine chronische olfaktorische Dysfunktion war mit einer Beeinträchtigung der Alltagsaktivitäten assoziiert.
Einschränkung
- Beobachtungsstudie mit Querschnittsdesign
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