COVID-19: Natürliche Immunität durch vorausgegangene Infektion bietet weniger Schutz gegen Omikron-Variante
- Shrestha NK & al.
- Clin Infect Dis
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Während eine vorausgegangene SARS-CoV-2-Infektion mehrere Monate lang ohne Impfung einen gewissen Schutz gegen eine COVID-19-Erkrankung bietet, schwindet dieser im Laufe der Zeit und ist bei zuvor infizierten und geimpften Personen gegen Omikron wesentlich weniger wirksam.
Warum das wichtig ist
- Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass eine vorausgegangene SARS-CoV-2-Infektion für eine gewisse Dauer eine natürliche Immunität vermittelt, eine Impfung jedoch empfohlen wird, um vor einer symptomatischen COVID-19-Erkrankung zu schützen.
Wesentliche Ergebnisse
- 52.238 Klinik-Mitarbeiter, 9 % (4.718) mit vorausgegangener SARS-CoV-2-Infektion, 71 % (36.922) geimpft
- 15 % (7.581) erwarben während der Studie eine COVID-19-Erkrankung: 60 % (4.675) asymptomatisch, 1,7 % (133) benötigten einen Krankenhausaufenthalt.
- Ohne vorausgegangene Infektion oder Impfung betrug das COVID-19-Risiko:
- aHR Prä-Omikron-Phase: 0,26 (95 %-KI: 0,24–0,28) vs. aHR Omikron-Phase: 0,48 (95 %-KI: 0,44–0,53)
- Vorausgegangene Infektion plus Impfung:
- aHR Prä-Omikron-Phase: 0,78 (95 %-KI: 0,31–1,96) vs. aHR Omikron-Phase: 0,77 (95 %-KI: 0,53–1,12)
- Dauer des Schutzes/Risiko über die Zeit für Gruppe mit vorausgegangener Infektion:
- Asymptomatische COVID-19-Erkrankung: HR: 1,003 (95 %-KI: 0,9999–1,0052); symptomatische COVID-19-Erkrankung: HR: 1,002 (95 %-KI: 0,9998–1,0037)
- Die meisten Infektionen traten gegen Ende der Studie auf, was darauf hindeutet, dass eine natürliche Immunität ohne Impfung in der Prä-Omikron-Phase einen Schutz für ≤ 1 Jahr bot.
Studiendesign
- Retrospektive Kohortenstudie zur erneuten Untersuchung, ob eine SARS-CoV-2-Impfung bei Personen mit vorausgegangener SARS-CoV-2-Infektion im Verlauf einer längeren Nachbeobachtungsphase während der Delta- und Omikron-Wellen einen Nutzen bringt.
- Finanzierung: Keine
Einschränkungen
- Verzerrung durch Fehlklassifikationen
- Keine Teilnehmer aus Hochrisikogruppe
- Ergebnisse konnten nicht auf Empfänger monoklonaler Antikörper extrapoliert werden.
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