COVID-19: Lungenultraschall erleichtert Triage in Notaufnahmen

  • Bar S & al.
  • Anaesthesia

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Ein für die Notaufnahme spezifisches Modell, das durch einen „Notfall-Lungenultraschall am Krankenbett“ erhaltene Anzeichen sowie den qSOFA-Wert (Wert zur schnellen Abschätzung einer sequenziellen Organdysfunktion) nutzt, ergibt in 98 % einen negativen prädiktiven Wert für COVID-19.

Warum das wichtig ist

  • Den Autoren zufolge könnte das Modell bei der raschen, einfachen und zuverlässigen Triage von Patienten mit Verdacht auf COVID-19 helfen.

Studiendesign

  • Prospektive, monozentrische Beobachtungsstudie.
  • Ultraschall, durchgeführt an 2 anterioren Positionen (eine und zwei Handbreit unterhalb der Schlüsselbeine) und an 1 posterolateralen Position.
  • 2 Fachbegutachter interpretierten die Scans ohne Kenntnisse der Virustest-Ergebnisse.
  • Finanzierung: Nicht offengelegt.

Wesentliche Ergebnisse

  • Von 100 aufgenommenen und getesteten Patienten testeten 31 PCR-positiv auf SARS-CoV-2.
  • Dieses positive Ergebnis war assoziiert mit:
    • qSOFA ≥ 1.
    • ≥ 3 B-Linien an der oberen Position.
    • Konsolidierung und verdicktes Pleura an der unteren Position.
    • Verdickte Pleuralinie an der posterolateralen Position.
  • Mit diesen Grenzwerten ergab das Modell die folgenden Werte (95 %-KIs) relativ zur COVID-19-Diagnose:
    • Fläche unter der Kurve: 0,82 (0,75–0,90).
    • Sensitivität: 97 % (83 %–100 %).
    • Spezifität: 62 % (50 %–74 %).
    • Positiver Vorhersagewert: 54 % (41 %–98 %).
    • Negativer Vorhersagewert: 98 % (88 %–99 %).
  • 3 Variablen (> 3 B-Linien an der oberen Position, > 3 B-Linien an der unteren Position, PaO2/FIO2-Verhältnis von 1,00) wurden ebenfalls mit einem Risiko für ein späteres akutes respiratorisches Distress-Syndrom und eine Einweisung auf die Intensivstation assoziiert.
  • Diese Autoren fanden keinen Zusammenhang zwischen diesen Lungenultraschall-Variablen und der Mortalität.

Einschränkungen

  • Erfordert Validierung in einer unabhängigen Kohorte.