COVID-19: Klinische Verbesserung mit Remdesivir, Relevanz jedoch unklar

  • Spinner CD & al.
  • JAMA

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Ein 5-tägige Behandlung mit Remdesivir scheint bei Patienten, die mit einer moderaten COVID-19-Pneumonie stationär aufgenommenen wurden, einen besseren klinischen Status zu erzielen als die Standardbehandlung. Die klinische Relevanz ist jedoch unklar.

Warum das wichtig ist

  • Remdesivir könnte bei Patienten, die wegen einer moderaten COVID-19-Pneumonie ins Krankenhaus eingewiesen werden, einen moderaten klinischen Nutzen bringen.
  • Wichtige Fragen bleiben offen, darunter die optimale Patientenpopulation, die Therapiedauer und potenzielle Arzneimittelwechselwirkungen mit begleitenden Kortikosteroiden.

Wesentliche Ergebnisse

  • 584 Patienten (10 Tage Remdesivir: n = 193; 5-Tage: n = 191; Standardversorgung: n = 200).
  • Komorbiditäten: kardiovaskuläre Erkrankung (56 %), Hypertonie (42 %), Diabetes (40 %) und Asthma (14 %).
  • Tag 11: Eine 5-tägige Behandlung mit Remdesivir war mit einer signifikant höheren Wahrscheinlichkeit für einen besseren klinischen Status verknüpft als die Standardversorgung:
    • OR: 1,65 (p = 0,02).
  • Es wurde gegenüber der Standardversorgung kein signifikanter Unterschied im 10-tägigen Remdesivir-Arm beobachtet (p = 0,18).
  • Zwischen der 5- oder 10-tägigen Remdesivir-Behandlung und der Standardversorgung wurden keine Unterschiede in einem der explorativen Endpunkte des klinischen Status beobachtet.
  • 9 Patienten waren an Tag 28 verstorben:
    • 5 Tage Remdesivir: 1 % (n = 2; Log-Rank-Test: p = 0,43).
    • 10 Tage: 2 % (n = 3; Log-Rank-Test: p = 0,72).
    • Versorgungsstandard: 2 % (n = 4; 95 %-KI: 0,1–4,1 %).
  • Unerwünschte Ereignisse: häufiger in den Behandlungsgruppen (5 %) als in der Gruppe mit Standardversorgung (9 %), darunter Übelkeit, Hypokaliämie und Kopfschmerzen.

Studiendesign

  • Prospektive, randomisierte, offene, multizentrische Evaluierung eines 5- und 10-tägigen Remdesivir-Behandlungsschemas vs. Standardversorgung bei Patienten, die wegen einer mittelschweren COVID-19-Pneumonie ins Krankenhaus eingewiesen wurden.
  • Finanzierung: Gilead Sciences.

Einschränkungen

  • Veränderungen im primären Endpunkt.
  • Offene Studie.
  • Virologische Ergebnisse und Laborparameter wurden nicht analysiert.
  • Für die Ergebnisbewertung wurde eine Ordinalskala herangezogen.