COVID-19: Kinder in pädiatrischen Notaufnahmen erhalten selten SARS-CoV-2-spezifische Therapien

  • Freedman SB & al.
  • Acad Pediatr

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Laut einer Kohortenstudie mit mehr als 10.000 Kindern in 10 Ländern werden bei infizierten Kindern in pädiatrischen Notaufnahmen (NAs) selten Kortikosteroide und andere SARS-CoV-2-spezifische Therapien angewendet.

Warum das wichtig ist

  • Den Autoren zufolge sind dringend pädiatrische klinische Studien zur Untersuchung SARS-CoV-2-spezifischer Therapien für Kinder erforderlich.

Studiendesign

  • Querschnittsdaten aus einer prospektiven Kohortenstudie mit 10.315 Kindern im Alter von < 18 Jahren, die zwischen März 2020 und Juni 2021 in 41 pädiatrischen NAs rekrutiert wurden.
  • Die Kinder wiesen Anzeichen oder Symptome oder Risikofaktoren für eine akute SARS-CoV-2-Infektion auf und es lagen Ergebnisse von Nukleinsäuretests vor.
  • Finanzierung: Canadian Institutes of Health Research, andere Sponsoren

Wesentliche Ergebnisse

  • 30,3 % der Kohorte waren SARS-CoV-2-positiv.
  • Wenige SARS-CoV-2-positive Kinder erhielten SARS-CoV-2-spezifische Therapien:
    • Jegliche Kortikosteroide: 7,0 %
    • Antiviralia: 1,4 %
    • Intravenöses Immunglobulin: 0,6 %
    • Rekonvaleszenten-Plasma: 0,2 %
  • Remdesivir (ein Antivirotikum) gehörte zu den wenigen SARS-CoV-2-spezifischen Therapien, die bei SARS-CoV-2-positiven Kindern häufiger angewendet wurden als bei SARS-CoV-2-negativen Kindern (0,8 % vs. 0,01 %; p = 0,001).
  • Die Anwendung von Kortikosteroiden war bei SARS-CoV-2-positiven Kindern weniger wahrscheinlich als bei testnegativen Kindern (7,0 % vs. 10,6 %; p < 0,001).
  • Die Anwendung von Kortikosteroiden war bei den in einer NA behandelten Patienten (aOR: 0,91; 95 %-KI: 0,74–1,12) oder der ins Krankenhaus eingewiesenen Untergruppe (aOR: 1,04; 95 %-KI: 0,75–1,44) nicht mit einem positiven SARS-CoV-2-Testergebnis assoziiert.

Einschränkungen

  • Der Studienzeitraum war auf den Anfang der Pandemie beschränkt.
  • Beobachtungsstudie