COVID-19: IL-6-Antagonisten bieten Nutzen bei kritischer Erkrankung
- Gordon AC & al.
- N Engl J Med
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- IL-6-Antagonisten sind bei Patienten, die an einer kritischen COVID-19-Erkrankung leiden, mit einem verbesserten Überleben und einer verbesserten Anzahl von Tagen ohne Organunterstützung assoziiert.
- Die Ergebnisse stammen aus der REMAP-CAP-Studie.
Warum das wichtig ist
- Die beiden Medikamente Tocilizumab und Sarilumab sind bereits für rheumatoide Arthritis auf dem Markt.
- Die Autoren weisen auf gemischte Ergebnisse aus anderen Studien hin und bemerken, dass die am schwersten erkrankten Patienten den größten klinischen Nutzen aus diesen Medikamenten ziehen können.
Studiendesign
- Laufende, internationale, multifaktorielle, adaptive Plattformstudie mit zwei IL-6-Antagonisten im Vergleich zur Standardbehandlung (> 80 % erhielten unter anderem Glukokortikoide), die innerhalb von 24 Stunden nach Beginn der Organunterstützung auf der Intensivstation verabreicht wurden.
- 353 Patienten erhielten intravenöses Tocilizumab (8 mg/kg Körpergewicht), 48 erhielten intravenöses Sarilumab (400 mg einmal täglich) und 402 erhielten die Standardbehandlung.
- Primärer Endpunkt: Anzahl der Tage ohne Organunterstützung, gemessen anhand einer Ordinalskala, die den Tod im Krankenhaus (zugewiesener Wert von -1) und die Tage ohne Organunterstützung bis Tag 21 kombiniert.
- Finanzierung: EU, andere Sponsoren
Wesentliche Ergebnisse
- Mediane Anzahl der Tage ohne Organunterstützung:
- 10 mit Tocilizumab
- 11 mit Sarilumab
- 0 mit Standardbehandlung
- Medianes bereinigtes kumulatives OR im Vergleich zur Standardbehandlung:
- 1,64 für Tocilizumab (95 % Glaubwürdigkeitsintervall: 1,25–2,14)
- 1,76 für Sarilumab (95 % Glaubwürdigkeitsintervall: 1,17–2,91)
- Gepoolte Daten für Gruppe mit IL-6-Antagonisten deuteten auf ein verbessertes Überleben hin:
- HR: 1,61 (95 % Glaubwürdigkeitsintervall: 1,25–2,08)
- Keine erhöhte Inzidenz schwerwiegender unerwünschter Ereignisse
Einschränkungen
- Offene Studie
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