COVID-19: IDSA spricht sich gegen Lopinavir/Ritonavir zur Postexpositionsprophylaxe aus

  • Bhimraj A & al
  • IDSA

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

Warum das wichtig ist

  • Die Lopinavir/Ritonavir-Prophylaxe bietet hinsichtlich einer SARS-CoV-2-Infektion über alle Patientengruppen hinweg weder eine nutzenbringende Wirkung noch schließt sie diese aus, jedoch kann sie das Risiko für unerwünschte Ereignisse (UEs) erhöhen.

Wichtigste Punkte

  • Postexpositionsprophylaxe vs. Placebo bei Personen, die außerhalb des Krankenhauses COVID-19 ausgesetzt waren (1 randomisierte kontrollierte Studie [RCT]), Ergebnisse nach 21 Tagen (mäßige CoE):
    • Unabhängig von PCR/Serologie zur Baseline: HR: 0,60 (95 %-KI: 0,29–1,26)
    • Negative Serologie zur Baseline: HR: 0,59 (95 %-KI: 0,17–2,02)
  • Behandelte ambulante Patienten mit leichter bis mittelschwerer COVID-19-Erkrankung vs. Placebo (1 RCT), Ergebnisse nach 90 Tagen (geringe CoE):
    • COVID-19-bedingte Hospitalisierung: HR: 1,16 (95 %-KI: 0,53–2,56)
    • Todesfälle: HR: 1,86 (95 %-KI: 0,17–20,40)
  • Behandelte hospitalisierte COVID-19-Patienten vs. Placebo (3 RCTs):
    • Mortalität: Risikoverhältnis (RR): 1,00 (95 %-KI: 0,89–1,13; mäßige CoE)
    • Invasive mechanische Beatmung: RR: 1,12 (95 %-KI: 0,93–1,34; geringe CoE)
    • Klinische Verbesserung, Tag 14: RR: 0,78 (95 %-KI: 0,63–0,97; sehr geringe CoE)
  • UEs:
    • Exponierte Personen: RR: 2,74 (95 %-KI: 2,05–3,66; mäßige CoE; Übelkeit/Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Juckreiz, Blähungen)
    • Ambulante Patienten, leichte bis mittelschwere Erkrankung: RR: 1,58 (95 %-KI: 0,79–3,16; moderates CoE)