COVID-19 Die wöchentlichen Highlights rund um die Welt: Änderungen der Beschränkungen, Pflichtimpfungen und Impfungen bei Kindern...
- Claudia Bravo
- Medical News
Aufgrund der enormen Dynamik der COVID-19-Pandemie möchten wir von Medscape die wichtigsten und klinisch relevanten Artikel der vergangenen Woche mit Ihnen teilen.
Es handelt sich dabei um eine Momentaufnahme nach bestem Wissen und Gewissen während einer sich schnell entwickelnden Pandemie. Jede und alle verfügbaren Informationen zu COVID-19 können sich mit neuen wissenschaftlichennErkenntnissen ändern. Einigen der unten stehenden Informationen kann auch von nationalen oder internationalen Gesundheitsbehörden widersprochen werden.

Im Vereinigten Königreich besteht die wichtigste Nachricht der Woche darin, dass die Omicron-Zahlen anscheinend endlich zurück gehen. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen hat sich nun stabilisiert. Ab kommende Woche ist geplant, die Zertifizierungspflicht (“Impfpass), die Homeoffice-Pflicht sowie die Maskenpflicht in öffentlichen Räumen aufzuheben. Die Personalausstattung der Krankenhäuser ist nach wie vor ein Problem, zumal die Impfpflicht Ende März in Kraft tritt. Der NHS plant, Impfverweiger ohne Abfindung zu entlassen, es sei denn, sie haben eine Ausnahmegenehmigung.
Die tägliche Infektionsrate liegt im Vereinigten Königreich bei 94.432, mit 673.987 in den letzten 7 Tagen - ein Rückgang um 38,9 %, laut Daten vom 18. Januar. Täglich werden 438 Todesfälle gemeldet (Stand: 18. Januar), mit einem 7-Tage-Gesamtwert von 1904 - ein Anstieg um 14,7 % gegenüber der Vorwoche.
In Frankreich ist die durchschnittliche Zahl der über 7 Tage geglätteten COVID-19-Fälle am höchsten (309.433), die Inzidenzrate der Krankheit bleibt hoch (3.063/100.000), ebenso die Testpositivitätsrate (23,9 %), aber Experten glauben, dass die fünfte Welle wahrscheinlich ihren Höhepunkt erreicht hat.
Was die Impfung betrifft, so glaubt Regierungssprecher Gabriel Attal, dass der Impfpass bis Ende der Woche in Kraft treten kann.
Bis zum 18. Januar haben 32.421.168 Menschen ihre Auffrischungsdosis erhalten. Die Auslieferung des Impfstoffs von Novavax, der als Alternative für diejenigen angepriesen wird, die mRNA-Impfstoffe ablehnen, hat sich von Anfang Februar auf Ende Februar verzögert.
Die Hälfte aller in Belgien lebenden Menschen hat inzwischen eine COVID-19-Auffrischungsdosis erhalten, da die Zahl der neuen Fälle aufgrund der Omicron-Variante weiterhin rapide ansteigt. Bis Sonntag, den 16. Januar, haben etwa 5,87 Millionen Menschen eine Auffrischungsdosis des COVID-19-Impfstoffs erhalten, was 63 % der über 18-Jährigen und 51 % der Gesamtbevölkerung entspricht. Laut dem Virologen Steven Van Gucht besteht jedoch kein Grund mehr, eine bevorstehende Flutwelle von Infektionen zu befürchten. "Wir können hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Die Infektionen nehmen nicht so schnell zu, wie wir befürchtet haben. "
Mit Verzögerung zu anderen EU-Ländern erreichen die COVID-19-Fallzahlen auch in Deutschland bisher unbekannte Höhen - Tendenz steigend. Am Mittwoch, 19. Januar, wurden laut Robert Koch-Institut (RKI) seit Beginn der COVID-19-Pandemie erstmals mehr als 100.000 Infektionen innerhalb eines Tages übermittelt: Konkret hatten die Gesundheitsämter innerhalb von 24 Stunden 112 323 Fälle gemeldet. Das sind rund 32.000 mehr als am Mittwoch vor einer Woche. Auch die 7-Tage-Inzidenz erreichte mit 584,4 einen Höchststand. Am Vortag hatte die landesweite Inzidenz bei 553,2 gelegen (Vorwoche: 407,5; Vormonat: 315,4).
Trotz dieses Trends ist die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen nach Angaben der Deutschen Vereinigung für Intensivmedizin (DIVI) von rund 5.000 in der ersten Dezemberhälfte auf 2.664 am Dienstag, 18. Januar, zurückgegangen. Auch die Zahl der gemeldeten COVID-19-Todesfälle ist in den letzten Tagen zurückgegangen.
Derzeit stecken sich vergleichsweise wenige ältere Menschen an. Bei den 5- bis 14-Jährigen ist die Inzidenz inzwischen etwa zehnmal so hoch wie bei älteren Menschen und hat sich innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt.
Bis zum 15. März müssen Beschäftigte in Einrichtungen wie Arztpraxen und Kliniken einen Impf- oder Rekonvaleszenznachweis vorlegen. Bislang gibt es jedoch noch keine Anzeichen für Kündigungen aufgrund der bevorstehenden Impfpflicht. Die Impfquote in den Krankenhäusern ist mit über 90 % bundesweit sehr hoch, heißt es.
In Österreich zeichnet sich ein absoluter neuer Rekordwert ab, auch wenn die vorliegenden Zahlen noch nicht bereinigt sind: Das Epidemiologische Meldesystem (EMS) weist am Mittwochmorgen 31.070 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden in Österreich aus. Die 7-Tage-Inzidenz wird mit 1288 angegeben (Stand: 18. Jänner).
Die österreichische Regierung hat am Sonntag, den 16. Januar, den Entwurf eines Gesetzes zur Impfpflicht vorgelegt. Es soll ab Anfang Februar für alle über 18 Jahre gelten, wobei hohe Strafen erst nach einer Einführungsphase bis Mitte März verhängt werden. Ausgenommen sind Schwangere und Personen, die maximal 180 Tage lang genesen sind. 75,48 % der impfberechtigten Bevölkerung haben in Österreich eine aktive Impfbescheinigung erhalten. 78,86 % der impffähigen Bevölkerung haben mindestens eine Impfung erhalten.
In der Schweiz stagniert die Zahl der COVID-19-Fälle laut Virginie Masserey, Leiterin der Sektion Infektionskontrolle im Bundesamt für Gesundheit (BAG), auf einem sehr hohen Niveau. In den letzten Tagen sei nur ein "sehr langsamer Anstieg" zu beobachten gewesen. Sie wies insbesondere darauf hin, dass derzeit eine hohe Dunkelziffer an Neuinfektionen besteht. Die Zahl der Neuinfektionen in der Schweiz liegt derzeit bei 29.151 und die 7-Tage-Inzidenz bei 2203,2.
6.032.187 COVID-19-Erstimpfungen wurden bisher durchgeführt (Stand: 16. Januar). Dies entspricht einer Durchimpfungsrate von 69,21% bei den Erstimpfungen. Vollständig geimpft sind 67,53 % der Bevölkerung. In Kürze werden auch die 12- bis 15-Jährigen geimpft werden.
In Italien steigt die Zahl der Fälle weiter an, wenn auch langsamer als in der vergangenen Woche, und erreicht nach Angaben des Gesundheitsministeriums fast 2.000 Fälle pro 100.000 Einwohner.
Die Belegung der Intensivstationen nimmt zu und erreicht auf nationaler Ebene über 18 %. Die Hospitalisierungsrate stieg auf 26,6 %. 90 % der Bevölkerung über 12 Jahren hat mindestens eine Impfdosis erhalten. Über 26 Millionen Menschen haben die dritte Dosis erhalten. 23,5 % der Kinder zwischen 5 und 11 Jahren sind geimpft. Nicht geimpfte Menschen dürfen keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen und können nur Lebensmittel und Grundbedürfnisse einkaufen. Nicht geimpfte Lehrer und Beschäftigte im Gesundheitswesen wurden ohne Gehalt von der Arbeit suspendiert.
Am Montag (17. Januar) verzeichnete Portugal 46 Todesfälle durch COVID-19 und 43.729 Infektionen, wie aus dem am 18. Januar veröffentlichten epidemiologischen Bulletin der Generaldirektion für Gesundheit (DGS) hervorgeht. Nach Angaben der DGS war die Zahl der Todesfälle so hoch wie seit fast einem Jahr nicht mehr, denn am 25. Februar 2021 gab es 58 Todesfälle durch COVID-19. Am 18. Dezember lag die nationale Inzidenz bei 4300,6 Fällen pro 100 000 Einwohner.
Der Präsident der spanischen Regierung hat letzte Woche einen Überwachungsplan für COVID-19 als endemische Krankheit angekündigt. Dies wird das Ende der täglichen Zählung der Fälle und der massiven Tests bedeuten. Einige Experten sind gegen diese Maßnahme und halten sie für verfrüht. Die Inzidenz ist zum ersten Mal seit November letzten Jahres zurückgegangen (ca. 3.000 pro 100.00 Einwohner), was darauf hindeutet, dass das Land den Höhepunkt der sechsten Welle von Fällen bereits erreicht hat.
Die Impfung von Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren hat am Montag (17. Januar) offiziell in ganz Brasilien begonnen, genau ein Jahr nach dem Start der Impfung im Land.
Das Land erlebt den schlimmsten Moment der Ansteckung seit Beginn der Pandemie. Der gleitende Durchschnitt der Fälle erreichte 77.200 tägliche Fälle. Verglichen mit dem Durchschnitt der vorangegangenen 14 Tage ist dies ein Anstieg um 662.
Bis Sonntag (16. Januar) waren 68,25% der Bevölkerung vollständig geimpft (146.615.093). Weitere 75,43 % haben die erste Dosis erhalten (162 045 04 Personen). Die Auffrischungsimpfung wurde 33 853 750 Personen verabreicht, was 15,76 % der Bevölkerung entspricht.
In Afrika ist die Zahl der Fälle in der letzten Woche zurückgegangen (190.000, d. h. 27 % weniger), ebenso die Zahl der Todesfälle (2.000, d. h. 4 % weniger). In Marokko sind die Grenzen immer noch geschlossen. In Südafrika ist die Infektionswelle nur acht Wochen nach der ersten Meldung der neuen Omicron-Variante so stark zurückgegangen, wie sie angestiegen war. Dennoch ist die Durchimpfungsrate weiterhin niedrig. Nur etwa 10 % der Bevölkerung Afrikas sind vollständig geimpft. Die Versorgung des Kontinents mit Impfstoffen hat sich in letzter Zeit verbessert, und die WHO unterstützt die Länder verstärkt dabei, die Impfdosen effektiv an die breite Bevölkerung zu verteilen.
Australien meldete am 18. Januar eine Rekordzahl von 74 täglichen COVID-19-Todesfällen. Davon wurden 36 aus dem Bundesstaat New South Wales gemeldet. Der bisherige Tagesrekord lag bei 59 Todesfällen, die am 4. September 2020 gemeldet wurden.
China hat den ersten Fall von Omicron in der Hauptstadt Peking gemeldet, weniger als 3 Wochen vor Beginn der Olympischen Winterspiele.
Japan wird vom 21. Januar bis zum 13. Februar in 13 Regionen des Landes, darunter auch in Tokio, strengere Beschränkungen für Restaurants und Versammlungen einführen. Am 19. Januar meldete das Land eine Rekordzahl von 32.087 täglichen COVID-19-Fällen.
In Hongkong sollen 2 000 Hamster getötet werden, nachdem in einer Zoohandlung mehrere aus den Niederlanden importierte Nagetiere mit COVID-19 infiziert worden waren. Die Stadt wird außerdem den Verkauf von Hamstern und die Einfuhr von kleinen Säugetieren einschränken.
Indien meldete am 19. Januar 282 970 Fälle, die höchste Tageszahl seit über 8 Monaten. Der Höchststand der Infektionen insgesamt könnte noch Wochen entfernt sein; die größten Metropolen des Landes, Mumbai und Delhi, haben jedoch Berichten zufolge ihren Höchststand erreicht und die Fälle sind nun rückläufig.
- Univadis, Medscape, Coliquio, & Mediquality-Redaktion
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