COVID-19: Bei nicht kritischen Patienten kein Nutzen mit P2Y12-Inhibitor beobachtet: ACTIV-4a
- Berger JS & al.
- JAMA
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei nicht kritisch kranken hospitalisierten COVID-19-Patienten erzielte die Verabreichung von Ticagrelor oder Clopidogrel zusätzlich zu Heparin keine Verbesserung der wichtigsten unerwünschten Ergebnisse.
- Editorial:
- „Es erscheint ziemlich ehrgeizig, eine Verbesserung des zusammengesetzten Ergebnisses zu erwarten ... bei dem die Thrombozytenreaktivität wahrscheinlich keine wesentliche Rolle spielt.“
- „Weitere Studien sollten die Rolle anderer Thrombozytenaggregationshemmer untersuchen.“
Warum das wichtig ist
- Die Thrombozytenaktivität ist bei COVID-19 mit einem schweren Verlauf assoziiert.
Wesentliche Ergebnisse
- Mit P2Y12-Inhibitor vs. ohne:
- Tod oder Notwendigkeit einer Organunterstützung: 26 % vs. 22 %; aHR: 1,19 (95 %-Konfidenzintervall [KI]: 0,84–1,68); p = 0,34
- Primärer Endpunkt: 21 Tage (Interquartilbereich [IQR]: 20–21 Tage vs. 21 (IQR: 21–21) Tage; aOR: 0,83 (95 %-Glaubwürdigkeitsintervall [CrI]: 0,55–1,25)
- Starke Blutung: 2,0 % vs. 0,7 %; aOR: 3,31 (95 %-KI: 0,64–17,2); p = 0,15
- Schwere thrombotische Ereignisse oder Tod: 6,1 % vs. 4,5 %; aOR: 1,42 (95 %-KI: 0,64–3,13)
- A-posteriori-Wahrscheinlichkeit: 96 %
Studiendesign
- Offene, adaptive, multinationale Studie ACTIV-4a mit Bayesscher Statistik (n = 562)
- Die Teilnehmer waren nicht kritisch kranke Erwachsene, die mit COVID-19 stationär aufgenommen wurden (Februar–Juni 2021).
- Zusätzlich zu Heparin wurden sie randomisiert 14 Tage lang oder bis zur Entlassung einem P2Y12-Inhibitor vs. der üblichen Versorgung zugeteilt.
- Ergebnis: Tage des Überlebens und ohne kardiovaskuläre oder respiratorische Unterstützung innerhalb von 28 Tagen, starke Blutung
- Finanzierung: NIH
Einschränkungen
- Die Therapie wurde möglicherweise spät begonnen.
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